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7 spannende Drehorte in Berlin

Berliner kennen den Anblick von Drehorten nur allzu gut: Straßenabschnitte sind gesperrt, Catering-Wagen stehen auf dem Bürgersteig und Scheinwerfer erhellen die Szenerie. Wir empfehlen diese 7 spannenden Drehorte!

Zirka 40 Mal am Tag drehen in Berlin Schauspieler und Kamerateams für Kinofilme, Serien und Werbung. Viele berühmte Filmklassiker sind in Berlin entstanden – und deren Drehorte sind einen Besuch allemal wert.

Die Oberbaumbrücke verbindet Kreuzberg und Friedrichshain.
Die Oberbaumbrücke verbindet Kreuzberg und Friedrichshain.

Das Leben der Anderen zählt international zu den berühmtesten Produktionen Deutschlands. Er gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, war für einen Golden Globe nominiert und hat auch in Deutschland und Europa etliche Preise gewonnen. Eine der wichtigsten Kulissen des Films ist die Wohnung der Protagonisten in den Stalinbauten in der Wedekinstraße, nicht weit von der Station Ostbahnhof. Eigentlich sollte der Film in Prenzlauer Berg spielen, doch hier war es im Drehjahr 2004 nicht mehr möglich, einen Straßenabschnitt zu finden, der noch einigermaßen nach DDR aussah. So entschied sich das Filmteam für die Wedekindstraße in Berlin-Friedrichshain, welche noch heute komplett aus der Zeit gefallen scheint. Braune Fassaden, keine Bars, keine Spätis oder bunten Reklamen weit und breit. Ein toller und besonderer (Dreh-)Ort!

Trabant vor Siegessäule in Berlin
Zeitlos: Die Siegessäule in Berlin.

Vergleicht man den Potsdamer Platz aus Wim Wenders berührenden Filmklassiker Der Himmel über Berlin mit dem heutigen, erkennt man den Drehort nicht wieder. Gerade deshalb ist der Film ein eindrucksvolles Zeitdokument von Berlin während des Kalten Krieges. Wir sehen den Potsdamer Platz, wie er nach dem Krieg komplett brach lag, denn quer über den Platz verlief die Berliner Mauer. Nach der Wende hat man begonnen den Platz mit moderner Architektur wieder aufzubauen.

Der Gendarmenmarkt in Berlin
Der Gendarmenmarkt

Die Action-Komödie In 80 Tagen um die Welt mit Jackie Chan wurde überwiegend in den Studios Babelsberg und Berlin gedreht. Besonders interessant dabei sind die erste und die letzte Szene des Films, die beide auf einem großen Platz vor der „Königlichen Akademie“ Londons spielen. Gedreht worden ist die Szenen nämlich nicht in London, sondern auf dem Gendarmenmarkt in Berlin – so wurden am Ende einfach kurzerhand noch der Big Ben und der Turm des Houses of Parliament reinmontiert. Der Französische Dom am Gendarmenmarkt steht für die Bank of England und die „Königlichen Akademie der Wissenschaften Londons“ ist das berühmte Schauspielhaus Berlins.

Die Oberbaumbrücke verbindet Kreuzberg und Friedrichshain.
Die Oberbaumbrücke verbindet Kreuzberg und Friedrichshain.

Tom Tykwers großartiger Actionfilm Lola rennt mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen räumte weltweit etliche Preise ab und gehört definitiv zu den bekanntesten und wichtigsten Berliner Filmen. Die rothaarige Lola rennt in diesem quer durch die Stadt, um innerhalb von 20 Minuten ihrem Freund Manni zu helfen. Dies wiederholt sich dreimal, jedes Mal mit anderem Handlungsablauf und Ausgang. Die wohl berühmteste Szene des Films zeigt Lola, wie sie über die Oberbaumbrücke Richtung S-Bahnstation Warschauer Straße läuft.
Manchmal kann man hier sogar Touristen beobachten, wie sie die Szene mit roten Perücken nachstellen.

Herr Lehmann (Christian Ulmen) ist 29 und offiziell Student. Doch eigentlich steht er abwechselnd hinter und vor der Theke und schlägt sich die Nächte um die Ohren. Nach Feierabend – also morgens um 11 – geht er in sein Stammlokal „Weltrestaurant Markthalle“, bestellt Schweinebraten und sinniert über das Leben. Kurz nach Erscheinen des Kultfilms, welcher zeitlich unmittelbar vor dem Fall der Mauer im Westberliner Kreuzberg angesiedelt ist, gab es einen wahren Run auf das Weltrestaurant Markthalle. Mittlerweile hat sich der Trubel gelegt und das Lokal wird wieder von seinen Stammgästen besucht – welche unter anderem auch wegen des legendären Schweinebratens hier herkommen.
Fun Fact: Gedreht wurde gar nicht im Weltrestaurant Markthalle, sondern der Schauplatz wurde originalgetreu in einem Studio in Köln nachgebaut. So konnte die Produktion Fördergelder des Landes NRW erhalten.

Auch der Film Good Bye, Lenin! ist zeitlich kurz vor und nach der Wende angesiedelt. Allerdings auf der anderen Seite der Mauer. Hauptschauplatz ist der Plattenbau auf der Karl-Marx-Allee, in dem die Familie Kerner lebt. Mutter Kerner ist eine „verdienstvolle Persönlichkeit“ im Sozialismus, nur leider erlebt sie die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR im Oktober 1989 nicht. Auf dem Weg dorthin fällt sie ins Koma und wacht erst Monate später wieder auf. Um sie nicht zu schocken und sie weiterhin im Glauben zu lassen, dass ihre geliebte DDR noch existiert, inszenieren die Kinder von Frau Kerner die absurdesten Dinge. Doch der ganze Schwindel fliegt auf, als die abmontierte Stalin-Statur über die Karl-Marx-Allee und direkt über den Kopf der Frau schwebt…

Man nehme: Offiziere in SS-Uniform, riesige Hakenkreuzfahnen und hunderte Statisten, die den rechten Arm in die Luft schwingen – und das alles am helllichten Tag im Jahr 2006, mitten in der Berliner Innenstadt. Ein Anblick, der für Touristen irritierend sein könnte. Kein Wunder, dass nicht gleich sicher war, ob Regisseur Dani Levy diese Szene wirklich am Berliner Lustgarten drehen darf. Denn die Zuständigen der Stadtverwaltung hatten massive Bedenken, ob nicht der ein oder andere falsche Eindruck von Deutschland vermittelt werden könnte. Zunächst wurde deshalb keine Drehgenehmigung erteilt. Doch nach Einsatz des damaligen Bürgermeisters Klaus Wowereit persönlich durfte die Schlusssequenz des Films Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler am Lustgarten gedreht werden. Aber nur unter der Auflage, dass viele Helfer rund um den Schauplatz Flyer an Touristen verteilen, auf denen stand, dass diese Szenerie nur Dreharbeiten sind.

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