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DDR in Berlin: 7 Orte, an denen die Mauer nie gefallen scheint

An diesen Orten in Berlin kann man die DDR noch spüren. Komm mit auf eine nostalgische, spannende und mitunter auch dramatische Zeitreise in die DDR. Wir zeigen dir sieben Orte, an denen die Mauer noch nicht gefallen scheint.

Durchfahrt eines Trabants am Checkpoint Charlie 1989
Durchfahrt eines Trabants am Checkpoint Charlie 1989

Die DDR gibt es seit dem Mauerfall am 9. November 1989 und ganz offiziell seit dem 3. Oktober 1990 nicht mehr. Und doch gibt es in Berlin Orte, an denen man die Deutsche Demokratische Republik noch hautnah erleben kann. So manche Institutionen des sowjetisch geprägten Staates sind bis heute erhalten geblieben. Sie vermitteln ihren Besuchern einen greifbaren Eindruck von der Geschichte der Ost-Republik und des kulturellen Zeitgeists und Lebensgefühls, was sich nicht zuletzt in Architektur und Wohndesign widerspiegelt.

Zimmer mit Blick auf das Bett im Das Ostel
Das Ostel mit DDR-Flair.

„Willkommen im Ostigsten DDR-Design-Hostel Berlins“: So werden die Besucher auf der Webseite des Hostels begrüßt. Direkt gegenüber der S-Bahnstation Ostbahnhof befindet sich die günstige Unterkunft, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Gäste auf eine historische Reise mitzunehmen. Und zwar ins Ost-Berlin der 70er Jahre. Unter dem gerahmten Bild von Erich Honecker können die Besucher in Retro-Bettwäsche und umgeben von Blümchentapeten und allerlei Originalmöbeln einschlafen. Quasi ein Museum zum Anfassen und Reinlegen!

Durchfahrt eines Trabants am Checkpoint Charlie 1989
Checkpoint Charlie 1998 - Staff Sergeant F. Lee Cockran - DoD photo, USA, ID: DFST9101

„You are leaving the American Sector“ ist immer noch groß an einer Schrifttafel am ehemaligen Grenzübergang zu lesen. Hier auf der Kochstraße Ecke Friedrichstraße verlief 28 Jahre lang die Berliner Mauer. Noch heute ist der Checkpoint Charlie eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten Berlins. Zwischen Souvenir-Ständen, Darstellern in Grenzsoldaten-Kostümen und jeder Menge Touristen, kann man noch die Atmosphäre von damals spüren.

Ein Raum der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Informelles Fotodokument aus den Räumen der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Ein unheimliches und sehr erschreckendes Gefühl vom DDR-Unrechtsstaat erhalten Besucher in dem original erhaltenen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen. Hier wurden keine Diebe oder Verbrecher hergebracht, das Gefängnis war für politische Gegner der SED gedacht. Die inhaftierten Regime-Kritiker, welche teilweise sogar aus Westberlin hier her verschleppt wurden, mussten physische und psychische Folter über sich ergehen lassen. In Führungen von Zeitzeugen erfahren die Besucher sehr nah, wie es damals in Hohenschönhausen zuging.

Stalinbauten im Zuckerbäckerstil am Frankfurter Tor Berlin
Stalinbauten im Zuckerbäckerstil am Frankfurter Tor Berlin

Es war die einstige Prachtstraße des Ostens – die Berliner Karl-Marx-Allee. Hier in Friedrichshain stehen die in den 1950er Jahren erbauten „Arbeiterpaläste“ zwischen Strausberger Platz bis über das Frankfurter Tor hinaus. Errichtet im Stile des sozialistischen Klassizismus, der auch „Zuckerbäckerstil“ genannt wird, und geprägt von der preußischen Schule von Karl-Friedrich Schinkel, sollten die Bauten die DDR repräsentieren. Noch heute hat die Straße ihren unveränderten Charme! Einen schönen Spaziergang durch die ehemalige Prachtsraße beginnst du am besten am S-Bahnhof Alexanderplatz Richtung Frankfurter Tor.

Absolutes DDR-Feeling kommt in dieser original erhaltenen 3-Zimmer-Wohnung in Berlin Hellersdorf auf. Hier finden wir noch alle Ausstattungsgegenstände einer typischen DDR-Wohnung: Colorett-Farbfernseher, Spanplatten-Schrankwand, Velours-Sitzecke und Gräser-Tapete. Dazu Produkte wie eine Dederon-Schürze, Patronen-Soda-Flaschen und der noch heute beliebte Rotkäppchen-Sekt. Für nur 109 DDR-Mark konnte in dieser typischen Plattenbauwohnung eine 4-köpfige Familie wohnen. Ein wahres Schnäppchen!

In fussläufiger Nähe des S-Bahnhofs Frankfurter Allee befindet sich das ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR, das seit 1990 das Stasimuseum beherbergt. Die in ihrem originalen Zustand erhaltene Büroetage vom ehemaligen Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, ist das Kernstück der Ausstellung. Die informativen Führungen helfen zu begreifen, wie der Stasi-Staat agiert hat, um seine Bürger zu bespitzeln. Da kann einem schon mal ein Schauer über den Rücken laufen.

Das 1962 errichtete Kino Kosmos Berlin gehört zur Karl-Marx-Allee wie die oben schon erwähnten Stalinbauten, doch unterscheidet es sich architektonisch deutlich von den umliegenden Gebäuden. Es ist nicht im „Zuckerbäckerstil“ gehalten, sondern im typischen Stil der eckigen Kuben während der 60er Jahre. Einst war das Kosmos das größte Kino der DDR, in dem alle wichtigen Premieren gefeiert wurden. Heute ist es ein Veranstaltungsort, der zwar im Inneren auf dem neusten Stand ist, äußerlich aber immer noch im Charme der DDR erstrahlt.

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