S-Bahn Welt

Eine tierische gute Freundschaft

Mehrere Stunden verbringt Mike Schütz täglich bei seinem Pferd auf einem Reiterhof in Buch.

Mike Schütz von den Mobilen Aufsichten der S-Bahn Berlin mit seinem Pferd Rasputin.
Anrührende Freundschaft: Mike Schütz und sein Pferd Rasputin

Rasputin, von seinem Besitzer liebevoll „Minimann“ genannt, ist 25 Jahre alt. „In Menschenjahren gerechnet ist er bereits ein älterer Herr“, sagt Mike Schütz, Mitarbeiter der S-Bahn Berlin. Seit 12 Jahren kümmert sich Mike Schütz um Rasputin, der anfangs ängstlich und scheu war. „Offenbar hatte er schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht.“

Mike Schütz ist täglich mindestens drei Stunden bei seinem Pferd, kümmert sich ums Futter, bringt ihm Satteltaschen voller Grün mit und achtet darauf, dass Rasputin genug trinkt. Natürlich reitet er ihn aus, ein Pferd braucht schließlich Bewegung.

Reiten hat Mike Schütz erst mit Rasputin gelernt und auch alles andere, was mit Pferden zu tun hat. „Bis dahin wusste ich nur, was man in Western erfährt“, sagt er und lacht. „Das war natürlich alles Blödsinn.“

Die Zeit mit seinem Tier ist eine wichtige Auszeit für Mike Schütz. „Ich arbeite als mobile Aufsicht, bin oft nachts unterwegs und habe viel mit Fahrgästen zu tun, vor allem dann, wenn diese Probleme haben. Das ist anstrengend. Ich genieße es, auf den Hof zu kommen. Das ist ein schöner Ausgleich zur Arbeit bei der S-Bahn Berlin.“

Von seinem Wohnort in Karow radelt er täglich zum Hof. Nach Frühschichten geht es kurz nach Hause und dann weiter in den Stall. Mike Schütz hilft täglich auf dem Reiterhof aus, dort gibt es immer etwas zu tun.

Der Hof bietet Reitkurse an, verfügt über eine große Reithalle, einen Dressurplatz und einen Springplatz. Zudem gibt es weite Wiesen und die Möglichkeit, in den Wäldern der Umgebung auszureiten.

In diesem kleinen Paradies gibt es jedoch auch schwierige Tage und Krankheiten. Mike Schütz sorgt und kämpft für seinen Schützling, der bereits zwei größere Operationen hinter sich hat. Er selbst hat da eine ganz klare Haltung:

Verantwortung für ein Tier heißt, dazusein, wenn es ihm schlecht geht – vor allem dann.

Mike Schütz Mobilen Aufsicht bei der S-Bahn Berlin

Reisen macht er keine mehr, den Urlaub verbringt auf dem Hof. Es kommt für Mike Schütz nicht in Frage, weit weg zu sein, wenn seinem Rasputin etwas passiert. Und er will dabei sein, wenn sein Pferd irgendwann einmal gehen muss.

Mike Schütz von den Mobilen Aufsichten der S-Bahn Berlin füttert sein Pferd Rasputin.
Mike Schütz von den Mobilen Aufsichten der S-Bahn Berlin füttert sein Pferd Rasputin.

Mike Schütz ist in Halberstadt geboren und seit über 35 Jahren bei der Bahn, hat noch zu DDR-Zeiten bei der Reichsbahn begonnen. Die Frage nach weiteren Hobbies bringt Erstaunliches zutage.

Schütz fährt viel Rad. Gerade erst ist er 160 Kilometer auf dem Rennrad durch den Spreewald gefahren. Wie er das alles zeitlich schafft? Mike Schütz lacht. „Keine Ahnung. Meine Wohnung nutze ich eigentlich nur zum Schlafen und Fernsehschauen.“

Wie Mobile Aufsichten arbeiten

Mobile Aufsichten sind als Ansprechpartner:innen für die Fahrgäste im Einsatz. Sie sind vor allem an Bahnhöfen mit starkem Fahrgastaufkommen anzutreffen sowie dort, wo viele Tourist:innen unterwegs sind. Außerdem werden sie an Bahnhöfen eingesetzt, die von Baumaßnahmen und Betriebsstörungen betroffen sind.

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