Detlef Schmäke hebt geheime Verstecke aus

Wenn Detlef Schmäke verreist, am Wochenende eine Radtour unternimmt oder einfach nur spazieren geht, dann ist er auch auf Schatzsuche. Der Personaldisponent in der Transportleitung hat das Geocaching für sich entdeckt.

Detlef Schmäke sorgt als Personaldisponent in der Transportleitung dafür, dass der S-Bahn-Verkehr zuverlässig und pünktlich ist.

In seine Zuständigkeit fallen die Triebfahrzeugführer, deren Schichten und Pausenzeiten er koordiniert und überwacht. Fällt ein Lokführer beispielsweise krankheitsbedingt kurzfristig aus, sorgt er dafür, dass schnell ein Ersatz zur Verfügung steht.

Täglich befinden sich mehrere Triebfahrzeugführer an zentralen Punkten, darunter an den Bahnhöfen Südkreuz und Gesundbrunnen, im Bereitschaftsdienst, um im Bedarfsfall Kollegen ablösen zu können. Kommt es im Netz zu einem Störfall, geraten zwangsläufig auch die Arbeits- und Pausenzeiten aus dem Takt. 

Detlef Schmäke, seit 1989 bei der S-Bahn Berlin, muss dann schnell reagieren, damit tarifvertragliche Bestimmungen und die Ruhezeiten aller Beteiligten eingehalten werden.

Detlef beim Geocaching

Geocaching ist die moderne Art der Schnitzeljagd. „Get some stuff, leave some stuff“ („nimm Zeug heraus, lasse Zeug da“) brachte vor 13 Jahren einer der Pioniere die Hauptregel des Hobbys auf den Punkt. 

Konkret bedeutet dies, dass es jemanden gibt, der irgendwo eine Film- oder Tupperdose voller kleiner Dinge samt einem Logbuch versteckt. Das Versteck wird dann in Form von Koordinaten im Internet veröffentlicht. 

Die Schatzsucher lesen das und begeben sich mit einem GPS-Gerät auf die Suche. „Ein Mobiltelefon mit integriertem GPS tut‘s auch“, so Schmäke. Ist das Versteck gefunden, können Teile der Tauschgegenstände mitgenommen oder auch neue Kleinigkeiten hinzugefügt werden. 

Der erfolgreiche Besuch wird im Logbuch vermerkt und die Dose wieder an derselben Stelle für die nächsten Geocacher versteckt. Dreh- und Angelpunkt des Geocachings ist die weltweit genutzte Internetseite www.geocaching.com, die Detlef Schmäke anzeigt, wo sich die Caches („geheimen Lager“) befinden, und auch, welche er schon gefunden hat. 

Als er sich auf dieser einloggt, erscheinen auf dem Berliner Stadtplan Smileys über Smileys: „Die lächelnden Gesichter zeigen mir, wo ich was gefunden habe.“ Besonders in Treptow, wo der 54-Jährige wohnt, strahlt es ihm regelrecht entgegen. Nicht nur in Berlin und dem Umland hat Schmäke Schätze gehoben und seine Touren fotografiert.

Auch in den Niederlanden, Dänemark und an weiteren Urlaubsorten aktiviert er sein GPS-Gerät. „Das Reizvolle ist, dass ich mich im Freien aufhalte und an Orte komme, die ich sonst nie aufgesucht hätte“, so Schmäke, der sich seit 2006 an der Jagd beteiligt.

So schalte ich vom stressigen Arbeitsalltag ab. Außerdem kann ich mein Hobby jederzeit und überall ausüben

- fügt der Schichtarbeiter hinzu.

Fünf Kollegen hat er mit seinem Jagdfieber schon angesteckt. Auch seine Freundin, die in Osnabrück lebt, geht mit ihm auf die Suche. „Mitunter sind die Dosen an schwer zugänglichen Stellen versteckt. 

Oder man muss erst ein Rätsel lösen, um sie zu heben“, erklärt er. Außerdem gibt es da noch die sogenannten Muggels. Der Begriff stammt aus den Harry-Potter-Romanen, wo er Figuren ohne magische Kräfte beschreibt. „Bei uns bezeichnet er Unbeteiligte, die einem etwa bei der Suche in der Innenstadt in die Quere kommen können. Schließlich soll es unentdeckt bleiben, dass ich was gefunden habe“, sagt er verschmitzt. 

Schon bald möchte Detlef Schmäke selbst zum Owner – also dem Eigentümer eines Caches – werden und etwas für andere verstecken. Nach sechs Jahren der Suche dürfte er genug Ideen gesammelt haben, um einen Schatz raffiniert zu verbergen.

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