Bahnhöfe

So modernisieren wir Berlins S-Bahnhöfe

Fit für die Zukunft: 50 Stationen sollen bis 2032 moderner werden!

Berliner Bahnhof Ostkreuz aus der Luft gesehen
Auch der Bahnhof Ostkreuz profitiert vom Modernisierungsschub.

Barrierefreie Zugänge, bessere Informationen für die Reisenden, längere Bahnsteige oder neue Dächer: Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert bis 2032 über 50 Berliner Bahnhöfe. Zur Finanzierung der Projekte haben die DB und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin nun erstmals eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen.

Zusammen investieren sie 230 Millionen Euro in die Stationen der Hauptstadt – darunter sind die Bahnhöfe Ostkreuz, Tempelhof und Grünau. Ziel ist es, mit attraktiveren Bahnhöfen mehr Reisende vom umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bahn zu überzeugen.

So ist beispielsweise geplant, am Ostkreuz bis zum Jahr 2023 ein 60 Meter langes Bahnsteigdach auf dem Regionalbahnsteig der Frankfurter Bahn (Gleise 1 und 2) neu zu bauen. Außerdem sollen bis 2027 die S-Bahnhöfe Tegel, Eichborndamm, Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und Alt-Reinickendorf ausgebaut werden: Das betrifft unter anderem die Verlängerung der Bahnsteige, sodass dort künftig auch Züge mit acht Wagen halten können.

Neue Unterwasserwelt in der Haupthalle am Bahnhof Erkner
Über Tage und doch Unterwasser: Neue Meereswelt in der Haupthalle am Bahnhof Erkner

Was mancherorts noch Zukunftsmusik ist, ist am Bahnhof Erkner schon Wirklichkeit: Dort schwimmt jetzt nämlich der „Müggelseehai“: Eingang, Zwischengang und Haupthalle haben einen neuen Anstrich bekommen und wurden von der Deutschen Bahn (DB) mit Seemotiven verschönert. Die täglich rund 11.000 Reisenden sollen sich so wohler fühlen.

„See- und Naturfeeling sind am Bahnhof Erkner jetzt inklusive“, freut sich der zuständige Bahnhofsmanager Jan Henkel. „Unsere Reisenden tauchen regelrecht ein in die herrliche Unter- und Überwasserwelt rund um Erkner.“ Er sei froh, dass die Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturprogramms verwirklicht werden konnten, sagt Henkel weiter. „Das gibt dem Bahnhof ein besonderes Flair.“

Der Bahnhof und die künstlerische Gestaltung wurden in drei Bereiche eingeteilt: Am Eingang beeindruckt eine Landschaft mit Blick über den See, im Zwischengang wird der wissenschaftliche Blick auf die Unterwasserwelt mit Fischen und dem „Müggelseehai“ gelenkt – und in der Haupthalle können Reisende schließlich in eine echte Unterwasserwelt abtauchen.

Blick über den See am Bahnhofseingang in Erkner
Blick über den See am Bahnhofseingang
Hainer Müggelseelensis
Eine zoologische Kuriosität: der "Müggelseehai"

Insgesamt investierte die DB im Bahnhof Erkner rund 100.000 Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung. Von diesem profitieren in ganz Brandenburg rund 30 Bahnhöfe. So wurden in Oranienburg an den Bahnsteigen Beläge und eine Brandschutztür erneuert – für rund 65.000 Euro. An der Unterführung des Bahnhofs Griebnitzsee sollen zudem bis Ende des Jahres Graffiti-Schutzboards für etwa 9.000 Euro angebracht werden.

Insgesamt stehen fünf Millionen Euro für das Land Brandenburg zur Verfügung. Die Initiative soll sich spürbar auf die Aufenthaltsqualität, Reisendeninformation, Barrierefreiheit, Sicherheit, energetische Verbesserung und Nachhaltigkeit auswirken.

Wer wissen möchte, was es mit dem sagenumwobenen "Müggelseehai" auf sich hat und ob es das Tier wirklich gegeben hat, der schaut am besten einmal in diesen Filmtrailer herein.

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