Nach diesen 6 Dingen wirst du zum echten Berliner
Bist du ein echter Berliner?
Wann wird der Berliner zum Berliner? Der ein oder andere lebt vielleicht schon seit Jahren in der Hauptstadt und fragt sich, ob er eigentlich so "richtig" dazu gehört. Hier sind 6 Dinge, nach denen du dich mit Sicherheit als echter Berliner bezeichnen kannst.
1. Über Touristen beschweren
Warum stehen Touristen immer im Weg? Am S-Bahn-Gleis, auf den Bürgersteigen, in den Clubschlangen… Touristen werden von Berlinern gerne für alles, was sie nervt, vorgeschoben. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Clubs teurer und die Schlangen länger werden, wegen ihnen ist Berlin Mitte mittlerweile unbedingt zu meiden und Neukölln verwandelt sich mehr und mehr in ein Hipster-Mekka. Dabei waren die meisten Zugezogenen zu Beginn selbst Touristen und können sich das antrainierte Touristen-Bashing gar nicht erlauben. Daher ist dieser Punkt nur mit Vorsicht zu genießen. Und auch sonst beschwert sich der echte Berliner manchmal, freut sich aber trotzdem über Menschen, die seine Heimat erkunden wollen.
2. Übers Clubsterben meckern
Der Berliner liebt seine Clubs und zählt sie zum stadteigenen Kulturgut. Gerne schwelgt er in Erinnerungen an bessere Zeiten (siehe Punkt 3) und erzählt den Neuzugezogenen von der legendären Bar 25. Dabei kommt ein Punkt immer wieder auf: das Clubsterben. Der Begriff, der Nicht-Berlinern vielleicht noch etwas fremd erscheint, bezeichnet die konstante Schließung zahlreicher Clubs durch Insolvenzverfahren oder Streitigkeiten mit der Stadt und Behörden. Als echter Berliner ist es wichtig, regelmäßig zu erläutern, dass die Clublandschaft früher besser war, denn das gehört zum nächsten wichtigen Punkt: der Nostalgie.
3. Nostalgie
Der echte Berliner lebt zu gerne in der Vergangenheit. Das ist eine Zeit, in der die besten Clubs noch geöffnet hatten, die Mieten unvorstellbar niedrig waren und man einfach morgens ins Bürgeramt ohne Termin spazieren konnte. Besonders ehemalige Ost-Berliner sind davon betroffen und stören sich am Wandel der Zeit. Als zugezogener Berliner geht man schnell in das Verhalten über und bemerkt plötzlich, das letztes Jahr, als man gerade nach Berlin gezogen ist, alles irgendwie besser war. Ja, selbst die Sonne hat heller geschienen. Wirklich!
4. Wettbewerb
Berlin ist die beste Stadt Deutschlands, ach, der Welt! Du kommst aus München? Zu Schickimicki. Hamburg? Zu gentrifiziert. New York? Viel zu teuer! Dem echten Berliner sind andere Städte nicht geheuer. Er braucht keinen Urlaub in der Toskana, er hat doch die Rummelsburger Bucht! Generell bekommt man alles auch in Berlin, ob Fashion, Food oder spannende Erlebnisse. Warum die Stadt jemals verlassen? Auch Zugezogene finden sich bald in der ein oder anderen Diskussion wieder, in der sie wettstreitend die Hauptstadt in den Himmel loben.
5. Über Berlin beschweren
Natürlich ist Berlin oft trotzdem furchtbar. Im Winter zu kalt und grau, im Sommer zu heiß, die Gebäude sind verfallen, die Wohnungen in einem maroden Zustand. Und überhaupt liegt eine Menge Dreck und Müll auf den Straßen, in den Parks und eigentlich überall. Das heißt jedoch nicht, dass sich jeder darüber beschweren darf, denn das Recht, Berlin auch mal blöd zu finden, muss man sich verdienen! Wenn du dich also dabei ertappst, dich konstant über Berlin zu beschweren, die Stadt jedoch sofort in Schutz nimmst, wenn sich ein Neuberliner oder Tourist beschwert, bist du schon quasi ein echter Berliner!
6. Vorurteile ablegen
Eine Eigenschaft, die man als Berliner mitbringen muss: Toleranz. Während du in deinem Heimatdorf noch manchmal Leute schief angeguckt hast, die „anders“ waren und so das ein oder andere Vorurteil noch mitschwang, bist du in Berlin auf einmal der toleranteste Mensch der Welt. Ein Typ im Minirock? Schöne Beine! Eine Bankangestellte mit Tattoos? Warum nicht! Alles kann, nichts muss! Und solange man niemandem weh tut, werden in Berlin Menschen aller Nationen, Hautfarben, sexueller Orientierung und anderer Hintergründe toleriert. Als echter Berliner weiß man das.