Soziales Engagement

Zwei Projekte, die das Miteinander stärken

Sozialausschreibung: Das machen die Gewinnerprojekte mit dem Geld.

Im Kiezladen kommen Menschen zusammen.
Im Kiezladen kommen Menschen zusammen.

Im „Kiezladen Zusammenhalt“ im Prenzlauer Berg ist der Name Programm. Seit 32 Jahren finden in den Räumlichkeiten unterschiedliche gemeinnützige Gruppen und Engagierte ein Zuhause – und dieses Zuhause ist auch dank der Unterstützung der S-Bahn Berlin bis Ende 2025 weiterhin sicher.

Der Kiezladen hat in diesem Jahr die Sozialausschreibung gewonnen, die die S-Bahn Berlin im Namen der Länder Berlin und Brandenburg gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) einmal jährlich initiiert.

Die Spende ist die Grundlage für unsere ehrenamtliche Arbeit vor Ort. Damit können wir die Miete zahlen und eine Zeit lang frei und unabhängig agieren.

Kerstin Bastian Vereinsmitglied „Kiezladen Zusammenhalt“
Im Kiezladen wird gern gemeinsam gesungen, wie hier beim Chorkonzert im September 2024.
Im Kiezladen wird gern gemeinsam gesungen, wie hier beim Chorkonzert im September 2024.

Der Verein zählt insgesamt 50 Mitglieder, von denen gut die Hälfte regelmäßig vor Ort mit anpackt. „Wir freuen uns natürlich immer über neue Ehrenamtliche, die in den Verein eintreten wollen“, sagt Kerstin Bastian.

Mitmachen erwünscht

Wer Interesse hat und sich über die Arbeit des Kiezladens informieren will, kann zum Beispiel am 7. Dezember ab 14 Uhr beim Weihnachtsflohmarkt vorbeischauen. (Für diesen werden übrigens gern noch gut erhaltene Spenden wie Haushaltswaren oder Deko entgegengenommen.)

Am 13. Dezember findet eine Lesung mit Donna Ritchel statt. Sie liest ab 20 Uhr aus ihrem Doku-Roman „10 Jahre, 20 Jahre, 40 Jahre – Wie eine Spinne im Netz“. Darin berichtet die Journalistin und Autorin über ihre langjährigen Erfahrungen im sozial-psychiatrischen Netzwerk und ihre eigene Erkrankung.

Wichtige Rechtsberatung

„Immer montags und dienstags bieten wir außerdem eine Mietrechts- und eine Sozialrechtsberatung an“, erzählt Kerstin Bastian. „Beides ist anhaltend stark nachgefragt.“

Hühner seltener Rassen picken sich über das Gelände im Volkspark Jungfernheide.
Hühner seltener Rassen picken sich über das Gelände im Volkspark Jungfernheide.

Das zweite Projekt, das sich über eine finanzielle Unterstützung freuen konnte, ist die „ajb gmbh – Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendberatung und psychosoziale Rehabilitation“. Sie kümmert sich in Berlin seit über 40 Jahren um Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und ist seit 2015 Betreiberin der „Erlebniswelt Tier und Natur“ im Volkspark Jungfernheide. Mit dem Geld aus der Sozialausschreibung soll diese besser für Senior:innen zugänglich gemacht werden.

"Das Projekt findet bei unseren Gesprächen mit dem Seniorenheim großen Anklang“, berichtet ajb-Bereichsleiter Reinhold Kolkmann. „Es muss aber noch geklärt werden, wie die Begleitung der Seniorinnen und Senioren gelingen kann, die beim Gehen eingeschränkt sind.“ Die notwendigen Umbauarbeiten sind weiter in der Planungsphase.

Der projektierte Weg auf dem Gelände ist festgelegt. Es folgt nun eine Abstimmung, welche Materialien wir im sensiblen Grünbereich des Parks für den Weg und die Zuwegung zur Toilettenanlage verwenden dürfen. Der Gartenbaubetrieb ‚Grüne Mitte‘ – ein Sozialbetrieb der ajb –steht uns hier mit Sachverstand und tätlicher Unterstützung zur Seite.

Reinhold Kolkmann ajb-Bereichsleiter
Über 60 Tiere – darunter Ziegen, Schafe, Meerschweinchen, Laufenten und Hühner – leben in der Erlebniswelt.
Über 60 Tiere – darunter Ziegen, Schafe, Meerschweinchen, Laufenten und Hühner – leben in der Erlebniswelt.

In den zurückliegenden Schulferien habe die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden der Erlebniswelt hingegen bei den zahlreichen Schüler:innen gelegen, die das Gelände besucht haben. Mit kleinen Bastelangeboten lernten die Kinder Naturmaterialien kennen und erprobten sich im Umgang mit Streicheltieren.

„Der tägliche Ziegenspaziergang im Park war der besondere Höhepunkt dabei“, erinnert sich Reinhold Kolkmann lachend.

Vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert (v. l. n. r.): Peter Buchner (S-Bahnchef) und Daniela Franke (Werbung und Kommunikation S-Bahn Berlin) haben bei bestem Sommerwetter die Schecks an Anna Bandt (Diakonie Stadtmitte), Anne Kirschneck (GrenzKultur), Britta Niehaus (Grenzkultur/Cabuwazi Treptow) sowie Rainer Rucktäschel und Ingo Freese (Verein Kleingartenanlage „Am Forsthaus“) übergeben.

Umwelt- und Sozialprojekt des Jahres

Mehr über die vergangenen Gewinnerprojekte der Sozialausschreibung lesen Sie hier.

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