S-Bahn Welt

So war die Geburtstagsfahrt auf dem Ring

Eine Runde, eine Stunde: Die Ringbahn verbindet seit 150 Jahren die Stadtteile, die Verkehrslinien und die Menschen Berlins. Lesen Sie hier unseren ausführlichen Nachbericht von der Jubiläumsfahrt!

Walking Act in historischem Kostüm vor dem Geburtstagszug

An den Fenstern zieht die vielfältige Stadtlandschaft Berlins vorüber: Eben noch bunte Einkaufszentren und karge Industriegebiete, im nächsten Moment erscheinen die liebevoll gepflegten Gärten der Laubenpieper. Die Berliner Ringbahn wird in diesem Jahr 150 Jahre alt! Bereits am 17. Juli 1871 wurde der erste Streckenabschnitt eröffnet, wenn auch noch nicht unter diesem Namen. Vielmehr diente die Strecke zunächst als „Verbindungsbahn“ für den Güterverkehr, um die Hauptstadt mit dem Notwendigen zu versorgen. Ein halbes Jahr später durften dann auch die Berliner:innen in den Zügen Platz nehmen.

Anlässlich dieses geschichtsträchtigen Jubiläums drehte am 17. Juli ein S-Bahn-Geburtstagszug (bestehend aus sechs Wagen der Baureihe 481) eine feierliche Runde ab dem Bahnhof Treptower Park. Und dieser Sonderzug war wahrlich ein Hingucker: Bilder und Jahreszahlen der Ring-Geschichte schmückten seine Seiten, eine Geschichtsstunde auf Schienen! Einige glückliche punkt3-Leser:innen konnten sich ein paar der begehrten Tickets sichern und mitfahren.

Klaus und Uta Jannikay

Klaus und Uta Jannikay:

"Wir kommen aus Potsdam. Aber immer wenn wir in Berlin sind, fahren wir am liebsten mit der S-Bahn. Die Ringbahn ist immer ein besonderes Highlight."

Andrea und Rainer Dehne im Geburtstagszug

Andrea und Reiner Dehne:

"Die Ringbahn prägte unser Leben. Extra für die S-Bahn zogen wir in den 80-iger Jahren von Niedersachsen nach Berlin, um die Strecke von Halensee bis Beusselstraße zu vermessen."

Buchcover

Vor 150 Jahren wurde die Berliner Ringbahn in Betrieb genommen, 41 Jahre davon war sie durch die innerdeutsche Grenze zwischen Berlin und der DDR unterbrochen. Dieses 336-seitige Standardwerk von Sven Heinemann geht tief in die Geschichte der Strecke ein, beschreibt interessante Details zur Strecke und wartet mit ca. 400 Abbildungen auf.

Preis: 49,99 € (oder hier gewinnen - bis zum 13.8.2021)

Zum Produkt

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter das Land für Berlin, und Sven Heinemann, Ringbahn-Buchautor, SPD-Politiker und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, führten mit unterhaltsamer Moderation die Fahrgäste einmal um Berlin: Eine Runde, eine Stunde, 37 Kilometer, im Uhrzeigersinn, 27 Bahnhöfe, sieben Bezirke. Es war keine beschauliche Stadtrundfahrt, sondern eine faszinierende Reise durch die Zeit.

Während die Fahrgäste gespannt den Geschichten lauschten, steuerte Triebfahrzeugführer (Tf) Maximilian Beischau den Zug ohne Halt an den vorüberziehenden Bahnhöfen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast exakt 37 Kilometern pro Stunde. Genug Zeit, um interessante Details zum Ring zu entdecken. Die Zeit verging viel zu schnell, und die Sonderfahrt endete an ihrem Ausgangspunkt, dem S-Bahnhof Treptower Park.

Sven Heinemann, Alexander Kaczmarek und Karsten Preißel moderierten die Geburtstagsfahrt.
Sven Heinemann, Alexander Kaczmarek und Karsten Preißel moderierten die Geburtstagsfahrt.
Der Sonderzug wurde zum Jubiläum im Werk Wannsee mit historischen Motiven beklebt. Das Schmuckstück dreht nun weiter seine Runden.
Der Sonderzug wurde zum Jubiläum im Werk Wannsee mit historischen Motiven beklebt. Das Schmuckstück dreht nun weiter seine Runden.
Karsten Preißel (links) und Alexander Kaczmarek schneiden die Torte an
Karsten Preißel (links) und Alexander Kaczmarek schneiden die Torte an.

Ganz wie es sich für eine Geburtstagsparty gehört, wartete eine tolle S-Bahntorte auf die Fahrgäste. Autor Heinemann bedankte sich bei Tf Beischau mit der druckfrischen Ausgabe seines neuen Buches „Die Berliner Ringbahn - Die Geschichte der legendären Eisenbahnstrecke 1871 bis heute“, das pünktlich zum Ringbahn-Jubiläum im GeraMond Verlag erschienen ist. Das Buch ist übrigens im S-Bahn-Shop und in unseren Kundenzentren erhältlich.

Erika Korbiel mit Sohn Erik

Erik mit Mutter Erika Korbil:

"Erik ist ein großer S-Bahnfan. Er kennt sich rund um sein Lieblingsverkehrsmittel sehr gut aus und liebt es zu fotografieren. Am liebsten würde er Lokführer werden."

Alexander Kaczmarek, Jan Striepe und Lokführer Maximilian Beischau

Jan Striepe (Mitte), 11 Jahre:

"Ich möchte auf jeden Fall später Lokführer werden und obwohl die Cola-Dose (Anm. d. Redaktion: Baureihe 485) mein Lieblingszug ist, bin ich total glücklich heute bei der Geburtstagsfahrt dabei zu sein."

Im Anschluss ging der S-Bahnzug als S41 ab Bahnhof Südkreuz in den Fahrgastbetrieb und wird nun mindestens ein Jahr lang im historischen Gewand unterwegs sein. Darüber hinaus informieren eigens aufgestellte Stelen mit Fotos und Fakten an den Bahnhöfen Ost-, Süd- und Westkreuz, Gesundbrunnen und Treptower Park über die geschichtliche Bedeutung der Ringbahn für Berlin.

Bis heute ist der Berliner Ring eine der meistgenutzten S-Bahnstrecken im ganzen Land. Rund 500.000 Fahrgäste frequentieren die Endloslinien S41 und S42 und die Tangentiallinien S 45, 46, 47, 8 und 85 jeden Werktag.

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