"Teufel" und Kollegen sind rund um die Uhr präsent
Doppelstreifen, die zum Teil von Schutzhunden begleitet werden, sorgen für Sicherheit am Ostkreuz.
„Präsenz macht brav“, weiß Thomas Striethörster. Der Präsident der Bundespolizeidirektion Berlin lobte deshalb bei der Einweihung am 15. August den Standort der neuen S-Bahnwache: gut sichtbar mitten in der Ringbahnhalle des Ostkreuzes.
Präsenz ist auch der Kern des erweiterten Sicherheitskonzeptes, das die S-Bahn Berlin im Auftrag der Länder erarbeitet hat. Dazu gehören die insgesamt fünf S-Bahnwachen.
S-Bahnwache, das heißt konkret, dass Sicherheitskräfte rund um die Uhr vor Ort sind. Seit Jahresbeginn sind bereits 60 Mitarbeiter dafür im Einsatz.
Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin
An erster Stelle beschweren sich viele Fahrgäste über das Rauchen auf den Bahnsteigen, die Streifen können bei Verstößen gegen das Verbot ein Bußgeld von 15 Euro erheben. Durchschnittlich 150 Einsätze pro Tag verzeichnen die S-Bahnwachen. Sie werden in ganz unterschiedlicher Form aktiv, von der Auskunftserteilung über Hinweise zum Schutz vor Taschendiebstahl bis hin zum Eingreifen bei Streitigkeiten.
Um sich in kritischen Situationen erforderlichenfalls Respekt zu verschaffen, werden die jeweils zweiköpfigen Teams teilweise von speziell ausgebildeten Schutzhunden begleitet. Erst kürzlich hat der zwei Jahre alte Schäferhund „Teufel“ am Ostkreuz seine Arbeit aufgenommen. Er arbeitet immer mit seinem „Herrchen“ Sven Montwill, bei dem er auch wohnt. Der langjährige Mitarbeiter von DB Sicherheit brachte bereits Erfahrung mit Hunden mit, in der zwölfwöchigen Ausbildung zum Hundeführer lernte er seinen neuen vierbeinigen Kollegen kennen und die beiden sind ganz offensichtlich schnell zu einem guten Team zusammengewachsen.
Der wachsame „Teufel“ beobachtet auf seiner Streife aufmerksam das Treiben am Bahnhof und folgt Sven Montwill aufs Wort. „Wir haben festgestellt, dass die Hunde schlicht und ergreifend respekteinflößend wirken und schon durch ihre Anwesenheit in bestimmten Situation zur Deeskalation beitragen“, ergänzt Peter Buchner. Alle zwei Stunden hat „Teufel“ Pause. Dann darf er sich in seinen Ruheraum in der S-Bahnwache zurückziehen, dort kommt auch mal der Maulkorb ab.
Mehr Personal auch in den Zügen
Zum neuen Sicherheitskonzept gehören auch mehr Sicherheitskräfte in den Zügen, 340 statt vorher 250 sind in 24 Stunden auf Bahnhöfen und Zügen im S-Bahnbereich unterwegs. Finanziert werden die Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Verkehrsverträge durch die Länder. Eine Investition, die sich lohnt, betonte der Innensenator der ebenfalls zur Einweihung der S-Bahnwache am Ostkreuz gekommen ist:
Mobilität in der Stadt. Es darf keiner zögern, Busse und Bahnen zu nutzen. Ein gutes Gefühl dabei ist viel wert.
Senator für Inneres und Sport in Berlin
Die Sicherheitszentrale ist jederzeit für Sie erreichbar:
Telefonisch unter: +49 30 297 51114