Soziales Engagement

Ein Sonderzug für das Leben

Aktionstag zur Suizidprävention für Jugendliche und junge Erwachsene

„Ein Gespräch kann Leben retten“ – unter diesem Motto fand am 13. Oktober am Bahnhof Südkreuz ein Aktionstag statt, der ein bedrückendes Thema aus der Tabu-Ecke holte: Suizide sind bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, also der Altersgruppe unter 25, die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen.

Ulrike Kostka und Peter Buchner mit den ehrenamtlichen Helfern.
Ulrike Kostka und Peter Buchner mit den ehrenamtlichen Helfern bei der Eröffnung des gemeinsamen Aktionstages Suizidprävention.
Das Wichtigste ist, dass jeder von uns junge Menschen ansprechen kann, wenn er merkt, dass Hilfe nötig ist. Mit dem heutigen Sonderzug haben wir die Möglichkeit, darauf aufmerksam zu machen, dass es Hilfsangebote für suizidgefährdete Menschen gibt und wir besonders auf das Modell der Online-Suizidprävention [U25] hinweisen können

Ulrike Kostka Direktorin und Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin
Mit dieser Aktion möchten wir die Menschen sensibilisieren, aufeinander zu schauen und achtzugeben. Besonders junge Menschen, die unter Depressionen leiden, finden nicht immer allein den Ausweg aus ihrer Situation. Dem gilt es entgegenzusteuern.

Peter Buchner Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH

Um 11.25 Uhr fuhr eine eigens für diesen Tag mit Schriftzügen wie „[U25] Online-Suizidprävention für Jugendliche“ oder „#du bist mir wichtig“ beklebte S-Bahn ab, die sechs Stunden lang auf dem Ring unterwegs war. Im Fahrgastraum hingen anonymisierte Auszüge aus Mails von jungen Menschen, die über die Online-Suizidprävention der Caritas beraten worden waren.

Zudem verteilten Ehrenamtliche Informationsmaterial und beantworteten die Fragen der Fahrgäste. Am Bahnhof Südkreuz machte während des gesamten Aktionszeitraums ein Informationsstand auf das Thema Suizid aufmerksam und stellte Hilfsangebote vor.

Ehrenamtliche verteilten Informationsmaterial zum Beratungsangebot mit Schriftzügen wie „#du bist mir wichtig“.
Ehrenamtliche verteilten Informationsmaterial zum Beratungsangebot mit Schriftzügen wie „#du bist mir wichtig“.

In einem speziell entwickelten S-Bahn-Netzplan zeigten die Initiatoren, welche Organisationen rund um Krisen, Depressionen und seelische Gesundheit in ganz Berlin schnelle und unkomplizierte Unterstützung bieten.

Das Projekt [U25] ist ein Beratungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Krisen und Suizidgefahr. Betroffene können sich per E-Mail kostenlos, anonym und auf Augenhöhe beraten lassen.

Die Beraterinnen und Berater sind selbst junge Menschen im Alter bis zu 25 Jahren, die in einer viermonatigen Ausbildung geschult werden und ehrenamtlich im Projekt arbeiten.

Hier gibt es Hilfe:

www.u25-berlin.de

www.u25-deutschland.de

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