Soziales Engagement

Berlins größte Spendendose zum Welt-Aids-Tag

Ein stationärer Sonderzug sammelte am Ostbahnhof für die Aids-Hilfe.

Größte Spendendose Berlins - der stationäre Sonderzug am Ostbahnhof
"Schleife zeigen“ und fleißig spenden zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember – wie hier an der „größten Spendendose Berlins“, dem stationären Sonderzug der S-Bahn Berlin am Ostbahnhof.

Globale Solidarität, geteilte Verantwortung – so lautete das diesjährige Motto des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1988 jährlich ausruft. Verschiedenste Organisationen erinnern zu diesem Datum an das Thema HIV und AIDS. Sie ermutigen die Menschen, aktiv zu werden und sich solidarisch mit Infizierten, Kranken und den ihnen Nahestehenden zu zeigen.

Engagement mit Tradition

Auch die S-Bahn Berlin pflegt seit langer Zeit das ehrenamtliche Engagement für die Berliner AIDS-Hilfe e.V. In diesem speziellen Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die jungen Auszubildenden und andere engagierte Mitarbeiter der S-Bahn Berlin hatten die Idee zur „größten Spendendose Berlins“.

Dahinter steckt ein Sonderzug, der dieses Mal jedoch nicht auf dem Ring verkehrte, sondern – coronagebremst – auf Gleis 10 des Ostbahnhofes Spenden sammelte. Zwölf Auszubildende begleiteten die Aktion und informierten über das Leben mit HIV beziehungsweise AIDS in unserer Gesellschaft. Ziel war es dafür zu sensibilisieren, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ist.

Forschen, helfen, solidarisch sein – weil Stigmatisierung krank macht!

Michael Müller Regierender Bürgermeister von Berlin
Herzens- und Generationenprojekt anlässlich des Welt-AIDS-Tages: Harry Krogmann mit den beiden Auszubildenden der S-Bahn Berlin Sarah und Abrar
Herzens- und Generationenprojekt anlässlich des Welt-AIDS-Tages 2020: Harry Krogmann (Mitte) mit den beiden Auszubildenden der S-Bahn Berlin Sarah und Abrar.

Mann der ersten Stunde

Einer der Mitinitiatoren des AIDS-Hilfe-Engagements der S-Bahn, das bis ins Jahr 1987 zurückreicht, ist Harry Krogmann. Er hatte einen an AIDS erkrankten Kollegen im Sterbeprozess begleitet und brachte anschließend mit drei seiner Kollegen den damals noch in Westberlin verkehrenden "Weihnachtszug“ auf die Schiene.

„Mein Herz hängt schon extrem an diesem Projekt“, sagte der 64-jährige Triebfahrzeugführer, der just an diesem 1. Dezember nach 36 Dienstjahren für die S-Bahn Berlin in die verdiente Rente ging.

Gutes Ergebnis unter erschwerten Bedingungen

Auch wenn dieses Mal der Zug nicht wie gewohnt durch Berlin fahren konnte, kamen doch fast 700 Euro an Spenden zusammen.

Wir bedanken uns bei allen Spendern, denn fest steht: jeder Euro, der zum Zwecke der besseren Aufklärung und Prävention gespendet wurde, ist ein wichtiger Euro. Auch zu Zeiten, in denen ein ganz anderes Virus die Schlagzeilen beherrscht, dürfen die Bekämpfung des HI-Virus und die Behandlung von AIDS nicht in Vergessenheit geraten.

Sowohl COVID-19 als auch AIDS sind furchtbare Krankheiten, die bereits viele Menschenleben gefordert haben. Gegen COVID-19 wird es wohl in absehbarer Zeit einen Impfstoff geben – gegen HIV leider nicht, und deshalb braucht die Berliner AIDS-Hilfe weiter unsere tatkräftige Unterstützung.

Christoph Wachendorf Geschäftsführer Personal der S-Bahn Berlin

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