Azubis „auf Abwegen“
Was macht man eigentlich auf dem Azubi-Start-Seminar? Wir haben nachgefragt.
Eine Fahrt mit einer rauchenden Dampflok, Arbeiten an Gleisanlagen oder eine Stadtrallye – all das und noch viel mehr erlebten die neuen S-Bahn-Azubis kürzlich bei ihrem Azubi-Start-Seminar. Das zweiwöchige Seminar dient dem gegenseitigen Kennenlernen und der Teambildung. Schließlich ist vieles für die Neuen noch unbekannt.
Dafür statteten sie der Harzer Schmalspurbahn in Wernigerode einen Besuch ab, waren aber auch an verschiedenen Orten in Berlin im Einsatz.
Spannende Eindrücke beim Ausbildungspartner
„Anfangs waren wir mit den Auszubildenden für vier Tage in Wernigerode“, erklärt Nachwuchskräfte- Gesamtkoordinator René Dohrmann. Dort hat die S-Bahn Berlin eine intensive Ausbildungspartnerschaft mit der Harzer Schmalspurbahn (HSB).
Die Azubis aus Berlin waren begeistert, in der Nähe der großen, alten Dampflokomotiven arbeiten zu dürfen und einen Einblick in den Alltag der HSB zu erhalten. Sie erhielten unter anderem eine Führung durch die alte und neue Werkstatt der HSB und durften mit der Dampflok bis zum Bahnhof Drei-Annen-Hohne fahren, der rund 550 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Soziales Engagement ist Teil der Ausbildung
Wieder zurück in Berlin, nahmen die Azubis einen Tag an einem Diversity-Workshop im Ausbildungszentrum für Triebfahrzeugführer in Schöneweide teil: Schließlich sollen sich wirklich alle Azubis willkommen und wohlfühlen.
Sie erhielten Einblicke in die Projekte aus den vergangenen Jahren zu „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ und machten selbst Projektvorschläge, unter anderem zu Spendenaktionen, zur Gewaltprävention gegen Einsatzkräfte und zur Aufklärung über Blut- und Organspenden.
Welches Projekt die Azubis im nächsten Jahr verwirklichen werden, wird noch entschieden.
Praxiserfahrung und Hilfseinsätze
In der Folgewoche teilten sich die Auszubildenden in Gruppen auf: „Eine kleine Gruppe half auf dem Sportplatz des ESV Lok Schöneweide, während die angehenden Eisenbahner im Betriebsdienst auf der Strecke erste Fahrpraxis sammelten“, sagt Dohrmann.
Die dritte Gruppe arbeitete auf dem Gelände der Parkeisenbahn in der Wuhlheide, räumte Lagerhäuser aus, beschnitt Bäume und entfernte Laub. Azubi Ede Laaser schwärmt: „Es war eine tolle Zeit, die uns viel gebracht und uns zusammengeschweißt hat.“
Industrieelektriker für Betriebstechnik/Tf in Ausbildung
Wertvoller Beitrag für den Zusammenhalt
Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinator Michael Hallmann ist immer wieder begeistert, wie die Azubi-Start-Wochen die Verbindung der jungen Auszubildenden untereinander stärkt.
Und so wird es das Azubi-Start-Seminar auch im nächsten Jahr wieder geben.
Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinator