Wochenendschnäppchen für ÖPNV-Nutzer: Einzelfahrscheine gelten als Tageskarten

Im November und Dezember profitieren auch Gelegenheitskunden vom Entschuldigungspaket der S-Bahn Berlin • Zahl der Stammkunden weiter gestiegen

Die umfangreichen Entschuldigungsregelungen der S-Bahn Berlin kommen in den Monaten November und Dezember auch Gelegenheitskunden zugute. An den acht Wochenenden gelten Einzelfahrausweise der Tarifbereiche Berlin AB, BC oder ABC im jeweiligen Tarifbereich den ganzen Tag. Der Fahrschein kann bis 3 Uhr des Folgetags in allen S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen genutzt werden. Dieses gilt auch für Abschnitte der 4-Fahrten-Karte und die Einzelfahrausweise für Fahrräder.

Im Stadtgebiet Berlin kostet die ganztägige Mobilität damit statt 6,10 Euro nur 2,10 Euro. Das ist eine Ersparnis von 65 Prozent gegenüber dem Normalpreis. Für den Tarifbereich Berlin ABC wird es um 57 Prozent günstiger. Statt 6,50 Euro sind nur 2,80 Euro zu bezahlen.

„Gerade im November und Dezember profitieren Gelegenheitskunden am meisten von unserem Entschuldigungsangebot. Kaum jemand ist in den Ferien, die nasskalte Witterung zieht viele Autofahrer in öffentliche Verkehrsmittel. Und zum Weihnachtseinkauf bleibt die lästige Parkplatzsuche erspart“, sagt S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner.

Stammkunden der S-Bahn Berlin profitieren bereits seit Monatsbeginn von den Entschuldigungsleistungen. Besitzer eines Abos oder einer Jahreskarte erhalten zwei Monate Freifahrt. Feste Monatskarten sind 15 Euro günstiger. Gleitende Monatskarten gelten 14 Tage länger als aufgedruckt. Da das Angebot auch für Neukunden galt, stiegen allein im Monat Oktober über 5.000 Fahrgäste ins Abonnement ein. Am 1. November, dem letzten Tag, an dem zwei Monate Freifahrt zu erhalten waren, konnten über 1.000 neue Stammkunden gewonnen werden.

Die S-Bahn Berlin lässt sich das Entschuldigungspaket für das Jahr 2010 rund 70 Millionen Euro kosten. Es ist als Geste des Bedauerns für die eingeschränkten Betriebsleistungen und die daraus resultieren Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste gedacht. Bereits im Jahr 2009 hatte sich das Unternehmen mit Fahrvergünstigungen im Wert von 35 Millionen Euro bei allen Kunden des öffentlichen Nahverkehrs in der Region entschuldigt.