Welt-Aids-Tag - Solidarität kommt aus unserer Mitte

Rote-Schleifen-Zug zum Welt-Aids-Tag auf den Namen „Mitte“ getauft • Bahnchef Grube und Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit unterstützen ehrenamtliches Engagement der Berliner S-Bahner

Die Taufe eines S-Bahn-Zuges auf den Namen des Berliner Innenstadtbezirks „Mitte“ am 1. Dezember hat besondere Symbolik. Denn neben dem Stadtbezirk im Herzen Berlins geht es um die Immunschwächekrankheit Aids, die in der Mitte der Gesellschaft präsent ist.

Der mit roten Schleifen geschmückte Zug fährt am heutigen Welt-Aids-Tag durch die Stadt, um auf Menschen aufmerksam zu machen, die vom HI-Virus betroffen sind. Täglich 1,4 Millionen Fahrgäste aus allen gesellschaftlichen Schichten, die in den rot-gelben Zügen unterwegs sind, bilden die Zielgruppe für das Anliegen.

Seit 27 Jahren informieren ehrenamtlich Engagierte, S-Bahner und eine zunehmende Zahl Prominenter aus Politik, Kultur und Gesellschaft, im Rote-Schleifen-Zug über die Krankheit. Während der Fahrt werden Spenden gesammelt. Fahrgäste, die sich beteiligen, erhalten neben Kaffee und Kuchen als Zeichen ihrer Solidarität und Toleranz eine rote Schleife zum Anstecken.

S-Bahn-Chef Peter Buchner ist überzeugt: „Einsteigen, informieren, spenden, und Teil einer großen solidarischen Gemeinschaft sein – dies ist Sinn und Zweck des Rote-Schleifen-Zuges. Damit können wir gemeinsam viel transportieren!“ Der diesjährigen Einladung, mit der Bitte um Unterstützung, folgten der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke, die Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Susanne Henckel, und die Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe, Ute Hiller.

Bahnchef Rüdiger Grube freut sich über das Engagement aller Beteiligter: „Aufklärungsarbeit und Solidarität sind noch immer bitter nötig, um die Ausgrenzung der vom HI-Virus betroffenen Menschen zu verhindern. Gemeinsam mit unseren Fahrgästen und Mitarbeitern wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass dieses Tabu endgültig gebrochen wird. Bitte übernehmen Sie Verantwortung – machen Sie mit!“

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erklärt: „Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit allen Menschen, die mit HIV infiziert sind. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, betroffenen Mitmenschen jederzeit unvoreingenommen und mit Offenheit zu begegnen. Das ist am diesjährigen Tag der roten Schleife auch das Anliegen der Kampagne der S-Bahn, die jetzt im Berliner Stadtbild unübersehbar präsent ist: sie setzt mit der Fahrt des „Rote-Schleifen-Zugs“ auf den S-Bahn-Strecken ein wichtiges Zeichen für Toleranz und Akzeptanz. Es ist nicht nur für mich ein wichtiges Anliegen, diese Aktion zu unterstützen“.

Christian Hanke, Bezirksbürgermeister von Mitte, begrüßt die thematische Verknüpfung der Zugtaufe mit dem Anliegen der Initiatoren des Rote-Schleifen-Zuges: „Die Taufe des Zuges auf den Namen „Berlin-Mitte“ macht mich als Bezirksbürgermeister, der selbst Bürger des Ortsteils Wedding ist, besonders stolz. Der Bezirk Mitte besteht aus vielfältigen, bunten Kiezen und Stadtteilen. Die S-Bahn verbindet diese Stadtteile vom Alexanderplatz bis Tiergarten und vom Potsdamer Platz bis zum Gesundbrunnen. Gerade auch als für Gesundheit Zuständiger begrüße ich diese Aktion der S-Bahn Berlin am Welt-Aids-Tag, auf dieses oft in Vergessenheit geratene, aber sehr wichtige Thema AIDS aufmerksam zu machen und öffentlich gemeinsam Solidarität zu zeigen. Gratulation zu 90 Jahren S-Bahn in Berlin!“

Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), zeigt sich vom Engagement der S-Bahner und aller Unterstützer angetan: „Der Rote-Schleifen-Zug erreicht Aufmerksamkeit und gibt vielleicht auch die Gelegenheit, einen Moment innezuhalten in unserem geschäftigen Alltag. Die Botschaft ist wichtig und kann nicht oft genug durch die Stadt getragen werden: HIV und Aids dürfen nicht aus dem Blickfeld geraten!“

Die Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe, Ute Hiller, lobt die Nachhaltigkeit, mit der die Initiatoren das Thema Jahr für Jahr zu den Fahrgästen tragen: „Menschen mit HIV leben in der Mitte unserer Gesellschaft. Wir freuen uns, dass der frisch getaufte S-Bahn Zug „Mitte“ diese Botschaft zum Welt-Aids-Tag transportiert. Wir wünschen uns, dass er die Menschen auch künftig zueinander bringt. Damit wir alle gemeinsam in einer offenen und diskriminierungsfreien Gesellschaft leben können.“