Stellungnahme der S-Bahn Berlin zu den Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden Wegner in der Berliner

Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Tobias Heinemann, stellt zu den Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden Heiner Wegner in der Berliner Zeitung vom Donnerstag fest:

- Die Sorge von Herrn Wegner, dass die Sicherheit bei der S-Bahn wegen Rationalisierungsmaßnahmen beeinträchtigt werden könnte, ist völlig unbegründet. Auch die Aussage, dass die S-Bahn bei den Menschen und Material „auf Verschleiß fährt“, ist Unsinn und schürt bei den Fahrgästen unverantwortliche und unberechtigte Ängste. Die Sicherheit der S-Bahn ist heute und in der Zukunft zuverlässig gewährleistet. Einsparungen an betriebsnotwendigem Personal und Material sind nicht vorgesehen.

- Die Behauptung von Herrn Wegner, dass in der Fahrzeuginstandhaltung 324 Arbeitsplätze weggespart worden wären, ist ebenfalls falsch. Die S-Bahn Berlin hat Ende 2006 494 Handwerker beschäftigt, die eine 35-Stunden-Woche hatten. Ende 2008 waren 464 Handwerker beschäftigt, die 39 Stunden arbeiten – mit entsprechender Lohnsteigerung. Die Zahl der Wartungsstunden in den S-Bahn-Werkstätten ist also konstant geblieben. Die 30 Handwerker wurden in andere Bereiche des DB-Konzerns vermittelt.

S-Bahn-Geschäftsführer Heinemann zeigte sich erneut verwundert, dass der Betriebsratsvorsitzende Diskussionen über Veränderungsprozesse im Unternehmen in die Medien trägt: „Ich fordere Herrn Wegner auf, seine Vorschläge im Gespräch mit der Geschäftsführung zu artikulieren. Dafür steht meine Tür jederzeit offen.“

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der S-Bahn Berlin und Vorsitzende der Geschäftsführung DB Stadtverkehr GmbH, Hermann Graf von der Schulenburg, kritisierte die Aussagen Wegners: „Es ist gut für die S-Bahn und ihre Belegschaft, wenn sie erfolgreich wirtschaftet und Geld verdient. Denn das Unternehmen muss derzeit die Verschuldung zurückführen, die in den 90er Jahren aufgebaut wurde, um die neue Fahrzeugflotte zu beschaffen und zu bezahlen. Die Vorfinanzierung von 1,2 Milliarden Euro für einen neuen Fahrzeugpark waren mehr als ein klares Bekenntnis des Gesellschafters, in die Zukunft der S Bahn Berlin als Marktführer im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt zu investieren.“

Es sei entscheidend, dass diese Verschuldung mit Hilfe guter Ergebnisse weiter abgebaut wird, damit die S-Bahn für einen neuen Verkehrsvertrag eigenständig neue Fahrzeuge beschaffen kann. Dieses sei auch die Erwartung des Landes Berlin als Aufgabenträger.