S-Bahn Berlin fährt im Streikfall mit Ersatzfahrplan

60-Minuten-Takt auf den meisten Linien • Fahrradmitnahme in S-Bahn-Zügen nur eingeschränkt möglich

Die S-Bahn Berlin GmbH hat sich auf mögliche Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit einem Ersatzfahrplan vorbereitet. Danach fahren die rot-gelben Zügen ab Montag, 10. März, 4 Uhr, auf den meisten Linien im 60-, auf der Ringbahn im 30-Minuten-Abstand. Da auf der Stadtbahn und im Nord-Süd-Tunnel mehrere Linien parallel fahren, kommt in diesen Bereichen etwa alle 15 Minuten ein Zug. Die Linie S45 von Hermannstraße zum Flughafen Schönefeld und die Linie S85 von Waidmannslust nach Grünau fahren nicht. Dort können parallel verlaufende Linien genutzt werden.

„Wir setzen auf ein reduziertes, aber verlässliches Angebot“, erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann. Der Ersatzfahrplan ist ab sofort im Internet unter www.s-bahn-berlin.de abrufbar. Für Fragen zum S-Bahnverkehr steht das Kundentelefon unter 030 29 74 33 33 zum Ortstarif zur Verfügung: montags bis freitags von 6 bis 22 Uhr; samstags und sonntags von 7 bis 21 Uhr. Die Vorbereitung auf den Ersatzfahrplan macht es erforderlich, schon am Sonntagabend ab 22 Uhr den Zugverkehr zu reduzieren.

Bereits in den letzten Tagen haben viele S-Bahn-Fahrgäste ihr Fahrrad in den rot-gelben Zügen mitgenommen, um zum Einstiegsbahnhof zu gelangen und zugleich am Zielort mobil zu bleiben. Angesichts des knappen Zugangebots wird dies ab Montag nur noch eingeschränkt möglich sein. Die S-Bahn Berlin appelliert daher eindringlich, das eigene Fahrrad am Einstiegsbahnhof abzustellen. Als Alternative für die Innenstadt empfiehlt die Deutsche Bahn das Fahrradmietsystem Call a Bike.

Am dritten Tag des Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sind erneut zahlreiche Fahrgäste auf die rot-gelben Züge umgestiegen. Die S-Bahn Berlin rechnet wiederum mit rund 500.000 zusätzlichen Kunden. An einem normalen Werktag sind es rund 1,4 Millionen.