Neubau des Tunnel-S-Bahnsteigs Friedrichstraße in nur 4 Monaten

Nord-Süd-Tunnel gesperrt - neuer S-Bahnring bietet gute Umfahrungsmöglichkeiten

Mit der Grunderneuerung des unterirdischen S-Bahnsteigs im Bahnhof Friedrichstraße erhält auch der letzte Teil des ehemaligen deutsch-deutschen Grenzbahnhofs eine zeitgemäße Ausstattung. In einer nur viermonatigen Bauzeit werden Treppenanlagen und Bahnsteigaufbauten entfernt. Der neue Bahnsteig wird übersichtlicher gestaltet. Im Übergangsbereich zur Mittelebene und zur Stadtbahn werden Fahrtreppen eingebaut.

Vorarbeiten auf dem Bahnsteig und im Verbindungsgang zur U-Bahn haben bereits begonnen. Die DB Station&Service AG investiert rund 6 Mio. Euro in das Vorhaben. Der Tunnelbahnsteig wird werktäglich von ca. 60.000 Ein- und Aussteigern genutzt.

Intelligente Koordination von Baumaßnahmen

Um das ehrgeizige unterirdische Bauprojekt mit möglichst wenig Einschränkungen für die Fahrgäste bewältigen zu können, haben sich die Verantwortlichen gegen regelmäßige Abend- und Wochenendsperrungen entschieden. Stattdessen wird die Nord-Süd-S-Bahnverbindung durchgehend vom 16. Juni bis 12. Oktober außer Betrieb genommen. Mit dem zeitgleich komplett zur Verfügung stehenden S-Bahn-Ring und zusätzlichen bestellten Fahrten auf der U-Bahn-Linie U 6 stehen den Fahrgästen günstige Umfahrungsmög-lichkeiten zur Verfügung.

Zeitgleich werden weitere Arbeiten im Nordsüd-S-Bahntunnel erledigt. Dazu gehört die endgültige Fertigstellung des Bahnhofs Potsdamer Platz im Bereich des Kreuzungsbauwerkes mit der geplanten Linie U 3 sowie die Ausrüstung des nördlichen Bahnhofsteils mit Lärm-schutzschottermatten. Innerhalb des Anhalter Bahnhofs bis zum südlichen Tunnelmund der Linie S 1 werden Gleise erneuert sowie zwischen Nordbahnhof und Oranienburger Straße Weichen eingefügt, die künftig eine flexiblere Betriebsführung ermöglichen.

Umfahrungsmöglichkeiten mit Ringbahn und U-Bahnen

Mit dem Fahrplanwechsel bei der S-Bahn Berlin GmbH am 16. Juni stehen neue schnelle Verbindungen über den komplettierten S-Bahnring zur Verfügung. In Verbindung mit den U-Bahn-Linien U 2, U 6, U 8 und U 9 ergeben sich günstige Verbindungen, die nur geringe Fahrzeitverlängerungen mit sich bringen. Zusätzliches Umsteigen ist leider jedoch unvermeidlich.

In der Zeit vom 16. Juni bis 18. August ist der Nordsüd-Tunnel für die Linien S 1, S 2, S 25 und S 26 zwischen Nordbahnhof und Yorck-straße gesperrt. Vom 19. August bis 13. Oktober kann die Sperrung auf den Abschnitt Nordbahnhof – Potsdamer Platz begrenzt werden.

16. Juni bis 18. August 2002

S 1 fährt Oranienburg/Frohnau – Gesundbrunnen – Nordbahnhof

bzw. Wannsee – Rathaus Steglitz – Schöneberg – Yorckstr.

S 2 fährt Bernau / Buch – Pankow – Gesundbrunnen (und weiter über den Nordring Richtung Westkreuz)

bzw. Blankenfelde / Lichtenrade – Papestraße – Yorckstraße

S 25 fährt Hennigsdorf – Tegel – Gesundbrunnen – Nordbahnhof

bzw. Lichterfelde Süd – Papestraße

S 26 fährt Birkenwerder – Pankow – Nordbahnhof

bzw. Lichterfelde Süd - Papestraße

Die Verbindung zwischen dem Nordteil und dem Südteil der Linien stellt die U-Bahn-Linie U6 zwischen den Bahnhöfen Wedding (Nordring) und Tempelhof (Südring) her. Dazu hat die S-Bahn Berlin GmbH bei der BVG eine Taktverdichtung und den durchgehenden Nachtverkehr an den Wochenenden bestellt.

Zusätzlich fährt als Ersatzverkehr eine Ringbuslinie:

U-Bf. Bülowstraße – S-Bf. Yorckstraße – S-Bf. Anhalter Bahnhof – S+U-Bf. Potsdamer Platz – S-Bf. Unter den Linden – U-Bf. Stadtmitte – S+U-Bf. Potsdamer Platz – S-Bf. Anhalter Bahnhof – S-Bf. Yorckstraße – U-Bf. Bülowstraße.

19. August bis 12. Oktober

Die Linien S 1 und S 2 fahren von Süden kommend über Yorckstraße und Anhalter Bahnhof hinaus wieder bis Potsdamer Platz. Im Nordteil bleiben die bisherigen Endpunkte bestehen. Der Busersatzverkehr entfällt.

Ausführliche Fahrgastinformation schafft Verständnis

Die S-Bahn Berlin GmbH informiert ihre Fahrgäste weiterhin ausführlich über bevorstehende Projekte und damit verbundenen Änderungen. 14-täglich erscheint die kostenlose Kundenzeitung ”punkt 3“, wöchentlich gibt es das Faltblatt ”Bauinfos für Bahnfahrer”. Am Bahnbautelefon (Tel. 030 / 29 71 29 73) beantworten Experten individuelle Einzelfragen. Für allgemeine Auskünfte steht auch das Kundentelefon der S-Bahn Berlin GmbH zur Verfügung: Tel. 030 / 29 74 33 33. Weiter gehende Hinweise zu Fahrplanände-rungen werden im Internet unter www.fahrplanaenderungen.de und unter www.s-bahn-berlin.de und als E-mail-Service angeboten.

Maulwurf Max kommt persönlich

Neu ist der „Max-Bahnbau-Treff“ auf S-Bahnhöfen. Fahrgäste können während des nachmittäglichen Berufsverkehrs an ausgewählten Tagen mit Verantwortlichen diskutieren und Fragen stellen. Mittelpunkt des Treffs sind Tische in Würfelform, die mit ihrer leuchtend orangen Farbe die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der erste Max-Bahnbau-Treff, bei dem der sympathische Maulwurf persönlich anwesend ist, findet am Donnerstag, 30. Mai, von 16.00 bis 19.00 Uhr auf dem S-Bahnsteig Rathaus Steglitz statt. Auch für Essen und Trinken ist gesorgt.

Ingo Priegnitz

Pressesprecher

Hinweis für Hörfunkredaktionen:

Hörfunkredaktionen haben die Möglichkeit, O-Töne von Christian Morgenroth, Baubetriebsmanager der S-Bahn Berlin GmbH, und Wolfgang Borsch, Leiter Bahnhofsmanagement Berlin Ostbahnhof/ DB Station&Servive AG, auf den Websites www.bahn.de/presse und www.presseportal.de herunterzuladen.