Neu ab Fahrplanwechsel im Dezember:

S-Bahn-Nachtverkehr im 30-Minuten-Takt

Die S-Bahn Berlin GmbH reagiert auf die weiter steigende Nachfrage im Wochenend-Nachtverkehr und verdichtet das Angebot für die Nachtschwärmer. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember fahren die rot-gelben Züge in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen auf nahezu allen Strecken im 30-Minuten-Takt. Bisher wurden die Außenstrecken nur alle 60 Minuten bedient.

Eine Verdoppelung des Zugangebotes ist vorgesehen für:

- Linie S1 zwischen Frohnau und Oranienburg

- Linie S2 zwischen Blankenfelde und Bernau.

- Nordring (S41 / S42) zwischen Westend und Gesundbrunnen.

Im Citybereich sind die Züge auf der Stadtbahn und auf weiten Teilen der Ringbahn im 15-Minuten-Abstand unterwegs. Damit bildet die S-Bahn am Wochenende nunmehr das Rückgrat des Berliner Nachtverkehrs. Ergänzend werden Teile des U-Bahn-Netzes und die Nachtlinien von Bus und Straßenbahn betrieben.

Berlin mit europaweit bestem Nachtverkehr

„Ein vergleichbares Nachtangebot ist in keiner anderen europäischen

Metropole zu finden“, erklärt Eberhard Lorenz, Fachbereichsleiter Betrieb der S-Bahn Berlin GmbH. „Es entspricht unserer Philosophie als Verkehrsdienstleister, 24 Stunden am Tag volle Mobilität ohne Auto zu gewährleisten.“ Einem durchgehenden Fahrtenangebot an allen Wochentagen stehen derzeit noch die erheblichen Sanierungslasten entgegen, die u.a. in den Nächten abgearbeitet werden. Langfristig sieht das Betriebskonzept einen durchgehenden Betrieb an allen Tagen der Woche vor.

Das Angebot erfordert die Zustimmung der Länder Berlin und Brandenburg. Die Finanzierung des zusätzlichen Angebots ab 12. Dezember erfolgt kostenneutral durch Reduzierung von Zugfahrten in der besonders nachfrageschwachen Zeit am frühen Samstag- und Sonntagmorgen. In Abstimmung mit den Verkehrsmitteln der BVG beginnt der Tagesfahrplan künftig gegen 6.30 Uhr.

Seit zehn Jahren: S-Bahn-Nachtverkehr für die ganze Stadt

Die Geschichte des Berliner S-Bahn-Nachtverkehrs begann im Ostteil der Stadt in den sechziger Jahren zunächst mit einzelnen Spätzügen. Bald schon wurden stündlich Fahrten vom Stadtzentrum in die Vororte angeboten. Nach der Wiedervereinigung begann die zaghafte Ausweitung des Nachtverkehrs in West-Berlin auf ausgewählten Strecken. Dabei wurde das Angebot von Jahr zu Jahr erweitert und ist seit 1994 flächendeckend. Nur die Strecke zwischen Blankenburg und Birkenwerder wird wegen der ge-ringen Besiedlung in den Nachtstunden nicht befahren.