Keine Entlassungen bei der S-Bahn Berlin GmbH

Sozialverträgliche Maßnahmen sind Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit

In Reaktion auf eine Pressekonferenz des Betriebsrates der S-Bahn Berlin GmbH betont der Sprecher der Geschäftsführung Günter Ruppert erneut, dass der langfristige Erhalt des Unternehmens nur dann gesichert ist, wenn es sich auf die Bedingungen des Wettbewerbs einstellt: „Wenn ab dem Jahr 2008 erstmals Teilstrecken ausgeschrieben werden, müssen wir mindestens genauso günstig sein wie unsere Mittwettbewerber.“ Dazu habe die Geschäftsführung aus Bekenntnis zu ihrer sozialen Verantwortung ein Konzept zum Personalabbau vorgelegt, das ohne betriebsbedingte Kündigungen auskomme.

Bis zum Jahr 2010 baut das Verkehrsunternehmen 880 der derzeit 3700 Stellen ab. Neben altersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern können ca. 250 Mitarbeiter von freiwilligen Vorruhestandsregelungen profitieren. Außerdem werden Wachdienst- und Reinigungsleistungen, die bisher von Drittfirmen erbracht werden, in den Bahnkonzern zurück geholt. Weitere Mitarbeiter werden im Rahmen von Outplacement in andere Unternehmen vermittelt bzw. erhalten Stellenangebote in anderen Unternehmensbereichen der Deutschen Bahn.

„Es ist das gute Recht des Betriebsrates, sich für die Belange der Mitarbeiter einzusetzen“, erklärt Ruppert. „Aber nur wenn wir die bevorstehende Teilausschreibung gewinnen, kann mittel- und langfristig die Mehrzahl der Arbeitsplätze gesichert werden.“

Die S-Bahn Berlin GmbH gehört zu den größten Ausbildern in der Bundeshauptstadt. Derzeit lernen rund 200 junge Frauen und Männer in der Ausbildungswerkstatt Schöneweide. „Diese steht nicht zur Disposition. Auch weiterhin werden wir jährlich 24 jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen“, versicherte der Sprecher der Geschäftsführung. Allen Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss werde auch weiterhin ein Arbeitsplatz im Bahnkonzern angeboten.