Fahrplan 2024: Angebot der S-Bahn Berlin wird deutlich ausgebaut
Mehr Kapazität durch längere Züge · Zusätzliche Fahrten zur Hauptverkehrszeit · Verlängerte Linien
Die S-Bahn Berlin erweitert ihr Angebot zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 deutlich. Mit dem von den Ländern Berlin und Brandenburg bestellten Gesamtpaket aus längeren Zügen, Taktverdichtungen und längeren Linien stehen in der Hauptverkehrszeit bis zu 6.700 Sitzplätze pro Stunde mehr zur Verfügung.
Geschäftsführer S-Bahn Berlin
Schrittweise kommen auf den Linien S1 und S2 längere Züge mit acht statt sechs Wagen zum Einsatz. Damit erhöht sich die Kapazität um rund 300 Plätze pro Zug.
Mit zusätzlichen Zügen in der Hauptverkehrszeit gibt es auf den nachfragestarken Linien S1 und S5 alle fünf Minuten Fahrten zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz sowie zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße.
Die S3 fährt in der Hauptverkehrszeit alle zehn Minuten zwischen Erkner und Charlottenburg. Das bedeutet auf der Stadtbahn drei zusätzliche Fahrten pro Stunde und Richtung.
Längere Linien für zusätzliches Angebot
Die S26 verkehrt montags bis freitags neu von Teltow Stadt nach Blankenburg. Damit wird ein zusätzliches Angebot zwischen Pankow und Blankenburg geschaffen. Für mehr Kapazität sorgt der Einsatz von Zügen mit sechs statt bisher vier Wagen.
Die S85 verkehrt montags bis freitags neu von Grünau nach Waidmannslust und schafft so eine Direktverbindung aus dem Südosten in den Nordwesten der Stadt. Auch hier kommen Züge mit sechs Wagen zum Einsatz und schaffen zusätzlichen Platz zwischen Bornholmer Straße und dem vorübergehenden Endpunkt Waidmannslust. Nach Ende der Sperrung des Nord-Süd-Tunnels sowie weiteren Baumaßnahmen im Norden Berlins gibt es ab Frühjahr dann auch ein zusätzliches Angebot auf dem Abschnitt Waidmannslust–Frohnau. Am Wochenende verkehrt die S85 weiterhin auf ihrer bisherigen Strecke Schöneweide–Pankow.
Angebotsausbau trotz angespannter Personalsituation
In einem engen Arbeitsmarkt gelingt es der S-Bahn Berlin, ihr Angebot zum Fahrplanwechsel spürbar auszubauen und die bestellten Fahrten anzubieten. Dennoch werden zu Beginn des neuen Fahrplans noch nicht auf allen Verbindungen längere Züge zum Einsatz kommen können.
Dies liegt an der angespannten Personalsituation in den betriebsnahen Werkstätten. Die S-Bahn führt ihre Einstellungsoffensive unvermindert fort, um qualifizierte Fachkräfte für ihre Werkstätten zu gewinnen und den Personalbestand weiter zu erhöhen.