Deutsche Bahn stellt klar: Im Jahr 2010 Rückkehr zum normalen Fahrplan bei S-Bahn Berlin

Konzernvorstand Homburg kündigt für Ende Januar nähere Informationen an

Die Deutsche Bahn weist aktuelle Medienberichte klar zurück, wonach die S-Bahn Berlin erst 2013 zum Normalbetrieb zurückkehre. "Auf der Grundlage aller uns bekannten technischen und betrieblichen Restriktionen gehen wir davon aus, den Fahrgästen im Jahr 2010 auf allen Linien wieder einen normalen Fahrplan zu bieten", betont Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn.

Dieses Angebot kann auf einzelnen Linien zunächst noch verkürzte Züge beinhalten. Seit Einführung der zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen infolge des Radscheibenbruchs an einem S-Bahnzug im Mai 2009 hat die Deutsche Bahn immer wieder öffentlich darauf hingewiesen, dass der vorzeitige Austausch der fehlerhaft konstruierten Radsätze so lange fortgesetzt werden muss, bis der Hersteller wirklich dauerfeste Räder liefert.

"Obwohl wir das nicht zu verantworten haben, muss die S-Bahn Berlin diesen dauerhaft hohen technischen Aufwand treiben, der zu einer angespannten Flottenverfügbarkeit führt", so Homburg weiter. "Nachdem wir jetzt alle notwendigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen mit dem Eisenbahn-Bundesamt abgestimmt haben und derzeit unser Werkstattkonzept sowie die konkreten Arbeitsprozesse darauf ausrichten, werden wir bis Ende Januar auch nähere Aussagen treffen können, wie der Weg zum Normalfahrplan im nächsten Jahr aussieht."

Die Geschäftsführung der S-Bahn Berlin hatte bereits in den letzten Wochen umfassende Maßnahmen zur schnellen Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit eingeleitet. Dazu gehören die Reaktivierung von 20 Zügen der Baureihe 485 und die Optimierung der betriebsnahen Instandhaltung, unter anderem durch eine Bestandsgarantie der Werkstatt Schöneweide bis 2017 und die Wiedereröffnung der Werkstatt Friedrichsfelde. Bisher wurden bereits über 3.300 Bremszylinder und mehr als 1.200 Radsätze von S-Bahnzügen getauscht.