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Warum die neuen Türtöne wirklich helfen

Ein- und Ausstieg erleichtert: Wir haben einen sehbehinderten Fahrgast gefragt, wie die neuen Türtöne mehr Barrierefreiheit schaffen.

Neue Türsignale und LEDs der Baureihe 483/484 helfen auch sehbehinderten Fahrgästen beim sicheren Ein- und Ausstieg.
Neue Türsignale und LEDs der Baureihe 483/484 helfen auch sehbehinderten Fahrgästen beim sicheren Ein- und Ausstieg.

In den Türen der S-Bahn-Baureihe 483/484 steckt viel sensible Technik, die das Ein- und Aussteigen möglichst sicher und barrierefrei macht. Neue, durch europäische Richtlinien vorgeschriebene Türgeräusche und LEDs beim Öffnen und Schließen erleichtern sehbehinderten Fahrgästen das Auffinden der Türen und sorgen dafür, dass bei der Abfahrt niemand in der Lichtschranke steht.

Wie macht sich die Technik im Alltag? Das hat die S-Bahn Fahrgast und Kundenbeiratsmitglied Stan gefragt, der wegen seiner Sehbehinderung besonders auf die neuen Türgeräusche angewiesen ist.

Wie finden Sie die Einstiegs- und Auffindetöne an den Türen der neusten S-Bahn-Baureihe?

Stan: Da ich blind bin, finde ich sie sehr nützlich. Sie helfen mir bei der Orientierung. Ich finde die Türen so schneller und steige richtig ein – das macht mich auf jeden Fall sicherer.

Das Signal beim Schließen der Türen hat einen anderen Rhythmus. Warum ist das für Sie so hilfreich?

Stan: Das ist ja nicht nur für uns als Blinde wichtig, sondern generell, um darauf hinzuweisen: Die Tür schließt jetzt. Zusätzlich zu den optischen Signalen.

Fahrgast und Kundenbeiratsmitglied Stan.
Fahrgast und Kundenbeiratsmitglied Stan findet die neuen Einstiegs- und Auffindetöne hilfreich.

Bei der Baureihe 481 ist das akustische Signal der Dreiklang. Wie finden Sie den?

Stan: Der ist natürlich schon sehr ikonisch, weil er vor langer Zeit entstanden ist – und deshalb eine besondere Bedeutung hat.

Aber der Dreiklang ist insofern ein Nachteil, als dass manchmal an den Wagen die Außenlautsprecher und die Ansagen ausfallen. Und dann hört man diesen Klang eben nicht. Wenn man Pech hat, hört man nur die Tür, die sich schließt. Bei den Türsignalen der Baureihe 483/484 ist es jetzt so, dass jede Tür piept.

Würden Sie sagen, dass die neuen Töne eine Weiterentwicklung des Dreiklangs sind?

Stan: Ein bisschen schon, ja. Denn wenn man genau hinhört, dann erkennt man, dass die ersten Töne bei Türfreigabe etwa eine Oktave höher sind als der alte Dreiklang. Das ist schon eine kleine Referenz dazu. Auch wenn es durch eine EU-Norm festgelegt wurde: Wenn man als Insider darauf achtet, fällt eine Ähnlichkeit auf.

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