Parkeisenbahner feiern Spendenziel
Schwellenpaten gaben 78.000 Euro für die Streckensanierung der Kinder- und Jugendlicheneisenbahn.
Große Freude in der Wuhlheide: Das große Spendenprojekt der Parkeisenbahn konnte erfolgreich zu Ende gebracht werden. Die kleine Bahn benötigte insgesamt 78.000 Euro für die Sanierung eines der Streckenabschnitte. Dabei ging die von Kindern und Jugendlichen betriebene Eisenbahn neue Wege: Sie suchte Schwellenpaten – mit Erfolg.
Auf dem Streckenabschnitt von Badesee bis Betriebswerk mussten 1.200 Schwellen nach über 40 Jahren ausgetauscht werden. Für 65 Euro konnte jeder die symbolische Patenschaft für eine Schwelle übernehmen. Im April 2019 starteten die Parkeisenbahner mit dem Spendenprojekt. Innerhalb von acht Monaten fanden alle Schwellen einen Paten. Außerdem spendete die S-Bahn Berlin ihre Einnahmen aus dem Romano-Konzert, das im Oktober in Schöneweide stattgefunden hat.
Das Ziel in Sichtweite
Ende 2019 konnte die Parkeisenbahn dann mit den Bauarbeiten beginnen. In über 500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden alte Schwellen und Schienen abgebaut und durch die ersten 800 Schwellen ersetzt. Dabei riss die Welle der Unterstützung nicht ab: Azubis der Harzer Schmalspurbahnen, der Berliner Verkehrsbetriebe und der Berliner S-Bahn packten tatkräftig mit an. Der Treptower Baggerverleih „Tribac“ hilft mit schwerer Technik bei den Bauarbeiten.
Ziel der über 200 Parkeisenbahner und Vereinsmitglieder ist es, dass bis zum Beginn der Sommerferien wieder Züge auf dem Streckenabschnitt fahren können.
Große Verantwortung, großer Spaß
Die Parkeisenbahn Wuhlheide ist eine Schmalspurbahn, die 1956 ihren Betrieb aufnahm. Das Besondere: Kinder und Jugendliche besetzen fast alle Dienstposten wie Schaffner, Schrankenwärter, Zugführer oder Fahrdienstleiter. Nur Lokführer und Rangierleiter müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Fahrbetrieb findet von März bis Oktober statt.