S-Bahn Welt

Offene Tore in Oranienburg

Zum 95. Jubiläum war das S-Bahnwerk erstmals für Publikum geöffnet.

Die eher kleinen Gruppen erlaubten es, gezielt und individuell auf die Bedürfnisse der Besucher:innen einzugehen.

Was für ein tolles Novum! Noch nie zuvor war das S-Bahnwerk Oranienburg für interessiertes Publikum zugänglich. Am 21. und 22. August jedoch – pünktlich zum 95. Geburtstag – war es dann endlich soweit. Vorher angemeldete Besucher:innen konnten an diesen besonderen Tagen tiefe Einblicke in die Arbeit des Werks mit seinen 46 Mitarbeiter:innen bekommen.

Mit der neusten S-Bahn ins altehrwürdige Werk

Mit einem extra eingerichteten S-Bahnshuttle vom Bahnhof Oranienburg aus ging es für die Gäste mit einem Viertelzug der Baureihe 483 auf das altehrwürdige Werksgelände. Schon die Fahrt alleine war eine besondere, denn die neue Baureihe verkehrt bislang nur auf der S47 zwischen Spindlersfeld – Hermannstraße.

Doch die S-Bahn Berlin scheute zum stolzen Jubiläum des Werks keinen Aufwand und stellte dafür Fahrzeuge sämtlicher aktuell verkehrenden Baureihen (485, 480, 481 und 483/484) zur näheren Erkundung im Werk bereit. Das Interesse war groß und die Laune bestens. Mitarbeiter:innen der S-Bahn Berlin führten die Besuchergruppen durch das Werk und standen ausgiebig für Fragen zur Verfügung.

Die (coronabedingt) eher kleinen Gruppen mit verhältnismäßig vielen Guides erlaubten es dann auch, ganz gezielt und individuell auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen. Die Menschen aus Oranienburg konnten endlich mal genau erfahren, was in dem benachbarten S-Bahnwerk alles so vonstattengeht, die Kinder konnten die sonst fest verschlossenen Führerstände erkunden und die eingefleischten S-Bahnfans konnten mit Experten und Expertinnen um die Wette fachsimpeln.

„Wenn man mit Leuten ins Gespräch kommen und etwas lernen will, ist so eine Werksführung genau das Richtige“, erklärt Daniela Franke, die diese Veranstaltung für die S-Bahn mit organisiert hat. Und das gilt wechselseitig, sowohl für das interessierte Publikum als auch für Mitarbeiter:innen der S-Bahn selbst, denn das Vorwissen der Gäste war teilweise enorm.

Den Hilfsgerätezug bekommen Fahrgäste selten zu sehen
Selten zu sehen: Der Hilfsgerätezug war eins der Highlights bei den Tagen der offenen Tore.

Ein besonderes Highlight für die Anwesenden war der aus Wannsee bereitgestellte Hilfsgerätezug – ein Zug der Baureihe 478, der nur bei bestimmten Notfällen zum Einsatz kommt. So wird der Zug, der auch unabhängig von der streckenbezogenen Stromversorgung per Batterie betrieben werden kann, beispielsweise bei im Gleisbett liegenden Bäumen oder Entgleisungen eingesetzt. Sein genaues Einsatzspektrum wurde von dem dazugehörigen Team fachkundig erläutert.

Besucher:innen schießen ein Erinnerungsfoto
Andenken an einen besonderen Tag: Zum Abschluss wurde ein Foto für eine außergewöhnlich große Geburtstagskarte geschossen, die im Werk aufgehängt werden wird.

Zum Abschluss hatten alle noch die Möglichkeit, sich mithilfe einer „Sharingbox“ fotografisch verewigen zu lassen. Die Ergebnisse konnte man sich nachhause mailen lassen. Darüber hinaus wurden die Bilder im Nachgang zu einem zwei Meter langen und eineinhalb Meter breiten Bild zusammengeführt, das im Werk Oranienburg aufgehängt werden wird.

S-Bahn Welt

Geheimnis ums S-Bahn-Logo gelüftet

Am 01. Dezember 1930 wurde das grün-weiße S-Bahnzeichen eingeführt. Aber wer hat es erfunden?

S-Bahn Welt | Angesagt

S-Bahn-Museum zeigt 100-Jahre-Ausstellung

Immer Mi, Do, Fr, So ist die Ausstellung „1924–2024. Die bewegte Geschichte der Berliner S-Bahn“ zu sehen.

S-Bahn Welt

Lokführer seit fast 40 Jahren

„Ich liebe alte Technik!“ - Lokführer Hardy Schulz erinnert sich an bewegte Momente. Ein Porträt.