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Mit dem Sonderzug zum BER

Wie die DB und die S-Bahn Berlin die Aufnahme des Zugverkehrs zum BER feierten.

Von links nach rechts: Joachim Trettin (DB-Konzernbevollmächtigter für Brandenburg), Guido Beermann (Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg), Regine Günther (Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz), Engelbert Lütke Daldrup (Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH) und Alexander Kaczmarek (DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin).
Zur feierlichen Eröffnung des Flughafenbahnhofs wird die gesamte Flotte aufgefahren, die das Terminal ansteuern wird.

Es ist nicht die Zeit für große Feiern und dennoch wollen historische Ereignisse entsprechend gewürdigt werden. Am 25. Oktober nahm die S-Bahn Berlin mit einer feierlichen Erstfahrt in reduziertem und coronagerechtem Rahmen die Streckenverlängerung der Linien S45 und S9 zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg auf.

Eine knappe Woche vor der offiziellen Eröffnung des BER am 31. Oktober gingen gleichzeitig zwei neue Bahnhöfe ans Netz. Neben dem großen Flughafenbahnhof namens Flughafen BER – Terminal 1-2 wurde auch der S-Bahnhof Waßmannsdorf feierlich eröffnet.

Der frühere Flughafen Schönefeld wurde als Terminal 5 in den neuen Großflughafen BER eingegliedert. Deshalb erhielt auch der Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld einen neuen Namen: Er wurde am 25. Oktober in Flughafen BER – Terminal 5 umbenannt.

VBB-Chefin Susanne Henckel, S-Bahnchef Peter Buchner und der Konzernbevollmächtigte der DB Alexander Kaczmarek vor dem Sonderzug zum BER.
Mit der runderneuerten S-Bahn der Baureihe 481 startet die Fahrt am S-Bahnhof Charlottenburg.

Um Punkt 10.12 Uhr setzte sich die glänzende und runderneuerte S-Bahn der Baureihe 481 am S-Bahnhof Charlottenburg mit Fahrtziel BER in Bewegung. Der Sonderzug, routiniert gesteuert von Lokführerin Heike Genß, beförderte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Presse mit einem Halt am neuen S-Bahnhof Waßmannsdorf zum neuen Flughafenbahnhof direkt unter dem Terminal 1.

Dort waren zur Feier des Tages alle den Flughafen ansteuernden Verkehrsmittel der Deutschen Bahn stellvertretend aufgefahren: der Intercity 17 als Vertreter des Fernverkehrs, der feuerrote Flughafen-Express FEX als Vertreter des Regionalverkehrs und eine S-Bahn der Linie S9 als Vertreterin des Nahverkehrs.

Der Weg zum Abflug

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Insgesamt sechs Gleise stehen auf dem unterirdischen, komplett barrierefreien Bahnhof zu Verfügung. Zum Anschluss des Flughafenbahnhofs an das Streckennetz der Deutschen Bahn wurden 18,5 Kilometer Strecke für den Fern- und Regionalverkehr und 8,6 Kilometer für die S-Bahn gebaut.

Die Gesamtinvestitionen für Bahnhöfe und Zulaufstrecken betrugen 675 Millionen Euro. Alexander Kaczmarek, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin, lobte auf der Sonderfahrt den BER als einen der am besten ans Eisenbahnnetz angebundenen Flughäfen weltweit.

Der Sonderzug zum BER, eine runderneuerte S-Bahn der Baureihe 481, beim Zwischenhalt am neuen S-Bahnhof Waßmannsdorf. Unter den Fahrgästen auch zwei Auszubildende von DB Station&Service: Jalin Ulusev (links) und Kevin Kamara.
Nach einem kurzen Zwischenhalt am neuen S-Bahnhof Waßmannsdorf fährt der Sonderzug weiter zum Flughafenterminal.

Mit seinem Verkehrskonzept der erstklassigen Anbindungen und der kurzen Wege werde er „in der Champions League der klimafreundlichen Flughäfen in Europa unterwegs sein“, so der ebenfalls mitfahrende Geschäftsführer des BER Engelbert Lütke Daldrup. Er sieht insbesondere in dem leistungsfähigen Bahnhof direkt unter Terminal 1 ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Realistisches Ziel sei es demnach auch, dass zwei Drittel der Passagiere mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an- beziehungsweise abreisen.

Die Möglichkeit, mit dem Aufzug vom Bahnsteig in die Check-in-Halle zu gelangen, ist in Deutschland einmalig.

Engelbert Lütke Daldrup Geschäftsführer des BER

Eine gewichtige Rolle im Verkehrskonzept rund um den neuen Flughafen spielt auch die S-Bahn Berlin. Deren Chef Peter Buchner sieht sie gut gerüstet für die verlängerte Streckenführung der S45 und der S9. Weit über 300 Lokführer wurden für die Fahrt zum BER geschult und die Züge der Baureihe 481 erhalten im Rahmen des Projektes „Langlebigkeit“ gerade eine grundlegende Überarbeitung im Werk Schöneweide. Davon profitieren zukünftig dann auch die Fahrgäste zum Flughafen, denn nach und nach werden die Linien S45 und S9 mit den modernisierten Zügen ausgestattet.

Als erste Anlaufstelle vor allem für Flugreisende, bietet das neue Reisezentrum persönliche Beratung in sieben verschiedenen Sprachen an.
Im neuen Reisezentrum wird man in sieben verschiedenen Sprachen begrüßt.

Reisezentren sind auch in Zeiten der Digitalisierung ein zentraler Kontaktpunkt zur Bahn und oft auch die erste Anlaufstelle für die Reisenden, gerade auch auf Flughäfen. Die persönliche Beratung ist für einen solch international ausgerichteten Standort wie den BER von herausragender Bedeutung.

Kein Zufall also, dass die neun hier Mitarbeitenden insgesamt sieben verschiedene Sprachen sprechen. Das außerdem Besondere an dem Reisezentrum: neben den Reiseberaterinnen und –beratern arbeiten vor Ort auch mobile Servicekräfte, die außerhalb des Reisezentrums unterwegs sind und den Reisenden zum Beispiel beim Fahrkartenkauf am Automaten behilflich zur Seite stehen.

Das DB Reisezentrum befindet sich unter dem Terminal 1 und ist montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 22 Uhr geöffnet.

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