Was macht eigentlich... unsere Leitstelle?
Die Leitstelle Stationen bringt im Verborgenen Infos an den Fahrgast – wir waren zu Besuch.
Am Morgen geht es hektisch zu. Die Leitstelle Stationen hat eine Menge zu tun. Ein Kabelbrand auf dem Ring sorgt für Veränderungen im Fahrplan. Fahrgäste müssen über Zugausfälle und Alternativen informiert werden.
Peggy Grunecke, Disponentin Personal und Störung, sitzt vor mehreren Bildschirmen und telefoniert konzentriert. Auch Kati Nickel, Disponentin Information, ist voll beschäftigt und hat momentan keine Zeit für mich. Ich stehe ein wenig verloren da, denn natürlich geht diese wichtige Arbeit erst einmal vor.
Keine Zeit für einen Plausch
Ein kurzes Foto am Arbeitsplatz – und dann ziehe ich mich erst einmal in den Pausenbereich zurück. Dort gibt mir Steven Anders, Leiter der Leitstelle Stationen, erst einmal einen Überblick über die Struktur und die Tätigkeitsbereiche der Leitstelle.
Leiter Leitstelle Stationen
Aufgeteilt ist die Leitstelle Stationen in die Arbeitsbereiche „Personal und Störung“, „Information“ und „Qualitätsmanager Fahrgastinformation“:
Kati Nickel arbeitet im Team als Disponentin Information. Sie ist quasi der Kopf der Stammaufsichten und trägt die Verantwortung für die gesamte Fahrgastinformation. „Das bedeutet, ich habe den Überblick über den gesamten S-Bahnbereich, was die Information für die Fahrgäste betrifft. Dazu gehören auch die technischen Anlagen der Reisendeninformation.“
Wenn es im S-Bahnverkehr hakt
Funktioniert alles? Wird alles ordnungsgemäß angezeigt? „Vor allem bei Unregelmäßigkeiten oder Störungen im S-Bahnverkehr habe ich viel zu tun“, sagt sie. „Zudem unterstützen wir die Stammaufsichten und die Mobilen Aufsichten mit Informationen bezüglich der Fahrgastlenkung“.
Nickel ist auch für die Texte der Zugzielanzeiger bei Baumaßnahmen zuständig. Letztere arbeitet sie aus und stimmt die Texte mit dem Marketingbereich ab.
Hochkonzentriert bei der Sache
Auch für die Fahrgastinfos bei Sonderverkehren wie zum Beispiel zu den Special Olympics ist sie zuständig – auch in englischer Sprache. „Wir müssen also alles im Auge behalten und möglicherweise nachjustieren und unterstützen.“
Peggy Grunecke war zuvor örtliche und mobile Aufsicht und ist nun seit 2019 als Disponentin Personal und Störung tätig:
Disponentin Personal und Störung
Zudem schreibt Grunecke die Zeiten auf, wann die Kolleg:innen losfahren und an ihrem Einsatzort ankommen.
Das Störtool füttern
Im Laufe des Tages erhält sie von verschiedenen Stellen, unter anderem vom Kundendialog, von Triebfahrzeugführenden oder Aufsichten, unterschiedliche Störungsmeldungen. Das kann ein defekter Fahrausweisautomat, ein kaputter Mülleimer, ein defekter Aufzug oder eine nicht funktionierende Uhr auf dem Bahnsteig sein.
„Diese Meldungen tragen wir dann in ein so genanntes Störtool und melden sie an die richtige Stelle weiter“, sagt sie.
„Der Qualitätsmanager Fahrgastinformation ist aktuell noch ein Pilotprojekt, also derzeit noch ein Arbeitsplatz in der Leitstelle, der seit 2021 getestet wird“, sagt Steven Anders. „Aber es ist unser Ziel, diesen dauerhaft zu haben.“
Immer besser werden
Diesen Job macht an diesem Tag Benjamin Mock. Er und weitere vier Stammaufsichten sind für die Verbesserung der Online-Fahrgastinformation – insbesondere im Störungsfall – zuständig. Ihre Tätigkeit hat auch Auswirkungen auf die Fahrgastinformation in der neuen Baureihe 483/484.