Kunst in Pixeln
Installation von einem der gefragtesten Illustratoren der Welt am S-Bf Wannsee
Christoph Niemann malt mit Fliesen Bilder. Aus mehr als 13.000 von ihnen hat er sein neues Kunstwerk für die Deutsche Bahn kreiert. Entstanden ist es am Computerbildschirm. Die Originaldatei ist sehr klein – nur 310 mal 21 Pixel groß. Jedes Pixel steht für eine Kachel an der Wand des 31 Meter langen Fußgängertunnels am S-Bahnhof Wannsee. Wer direkt vor der Installation steht, sieht Quadrate in Grün, Grau, Schwarz, Weiß, Rosa oder Rot.
Fliesen des Mosaiks plötzlich die Siegessäule, macht das großen Spaß: Das Rätsel löst sich auf.
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Spaß macht es auch, die Berliner:innen im Mosaik auf der anderen Tunnelseite zu entdecken, die einem aus großen S-Bahnfenstern entgegenblicken. Wer genau hinsieht, erkennt einige berühmte Hauptstädter: innen unter ihnen: zum Beispiel Marlene Dietrich, die Nofretete von der Museumsinsel oder die Malerin Lotte Laserstein. Und natürlich darf einer nicht fehlen: der Berliner Bär.
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Für Niemann ist es das zweite Werk am Bahnhof Wannsee, bereits 2018 hat er dort ein Mosaik gestaltet.
Der Künstler ist international bekannt für seine Illustrationen in Zeitungen und Magazinen wie New Yorker, National Geographic, The New York Times oder auch im deutschen Zeit Magazin.
Auf die Idee Fliesen in Kunst zu verwandeln, kam Niemann vor Jahren. Sein damals kleiner Sohn vermisste die New Yorker Subway, nachdem die Familie aus den USA nach Berlin gezogen war.
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Heute studiert der Sohn Mobilität und Verkehrswesen in Aachen – und ist natürlich gespannt auf die neue Kreation seines Vaters am S-Bahnhof Wannsee.