Das Werk Grünau wird 115!
Eine Torte und ganz viele Glückwünsche gab es zum großen Jubiläum.
Am 1. April 1910 wurde die Betriebswerkstatt Grünau eröffnet. Heute werden hier S-Bahnen rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche instand gehalten – vom Tausch der Radsätze bis zur Wartung der Kupplungen. Mehr als 600 Züge machen die Handwerker:innen der S-Bahn Berlin jeden Monat fit für die Weiterfahrt.
„In Grünau bedienen wir alle Züge der hochmodernen neuen Baureihe 483/484, die in der Hauptstadt unterwegs sind“, sagt Werkleiter Dirk Retzke. Gewartet werden außerdem Fahrzeuge der Baureihe 481.
S-Bahn-Chef
Wo heute Hightech im Einsatz ist, wurden vor 115 Jahren schnaufende schwarze Dampfrösser repariert. In den goldenen Zwanzigern trat die „Elektrische“ dann ihren Siegeszug in Berlin an – und ab 1928 rollten die neuen S-Bahn-Züge auch nach Grünau: In dem roten Klinkerbau mit dem hölzernen Dach reparierte man später viele Jahrzehnte die unterschiedlichsten Fahrzeuggenerationen.
Nach drei Jahren stand das neue Werk
1995 verabschiedeten sich die Mitarbeitenden dann erstmal nach Bernau und Erkner: Ein neues modernes Werk musste her in Grünau. Innerhalb von nur drei Jahren wurde es gebaut. „Das war ein ganz anderes Arbeiten als früher“, erinnert sich Prüfaufsicht Robby Krafzik, der seit 39 Jahren bei der Berliner S-Bahn tätig ist. „Statt vor dem Zug zu knien, konnten wir die Fahrzeuge jetzt im Stehen in aufgeständerten Gleisanlagen instand halten.“
Viele Störungen werden heute im Werk längst per Laptop ausgelesen und repariert.
Werkleiter
Damit das „Geburtstagskind Grünau“ auch in Zukunft gut aufgestellt ist, wächst die Zahl der Mitarbeiter:innen in diesem Jahr von etwa 100 auf 135. Und auch wir sagen:
Alles Gute zum Geburtstag!