Bahnhöfe

Kunst in Pixeln

Installation von einem der gefragtesten Illustratoren der Welt am S-Bf Wannsee

Die Pixel-Kreation „Wir sind Berliner“ am Bahnhof Wannsee zeigt die Vielfalt der Metropole
Die Pixel-Kreation „Wir sind Berliner“ am Bahnhof Wannsee zeigt die Vielfalt der Metropole

Christoph Niemann malt mit Fliesen Bilder. Aus mehr als 13.000 von ihnen hat er sein neues Kunstwerk für die Deutsche Bahn kreiert. Entstanden ist es am Computerbildschirm. Die Originaldatei ist sehr klein – nur 310 mal 21 Pixel groß. Jedes Pixel steht für eine Kachel an der Wand des 31 Meter langen Fußgängertunnels am S-Bahnhof Wannsee. Wer direkt vor der Installation steht, sieht Quadrate in Grün, Grau, Schwarz, Weiß, Rosa oder Rot.

Jedes Pixel steht für eine Kachel an der Wand des 31 Meter langen Fußgängertunnels am S-Bahnhof Wannsee
Jedes Pixel steht für eine Kachel an der Wand des 31 Meter langen Fußgängertunnels am S-Bahnhof Wannsee

Erst aus ein paar Metern Entfernung verwandeln sich die bunten Fliesen auf der einen Seite des Tunnels in die Straße des 17. Juni – mit dem Brandenburger Tor und dem Tiergarten.

Manche Dinge erschließen sich erst, wenn wir das zweite oder dritte Mal hinschauen. Erkennt man in vier
Fliesen des Mosaiks plötzlich die Siegessäule, macht das großen Spaß: Das Rätsel löst sich auf.

Christoph Niemann Illustrator

Spaß macht es auch, die Berliner:innen im Mosaik auf der anderen Tunnelseite zu entdecken, die einem aus großen S-Bahnfenstern entgegenblicken. Wer genau hinsieht, erkennt einige berühmte Hauptstädter: innen unter ihnen: zum Beispiel Marlene Dietrich, die Nofretete von der Museumsinsel oder die Malerin Lotte Laserstein. Und natürlich darf einer nicht fehlen: der Berliner Bär.

Ich bin ein riesengroßer Fan von Bahnhöfen und dem öffentlichen Nahverkehr. Deshalb war es für mich etwas ganz Besonderes, durch das Mosaik Farbe und Rhythmus in die Unterführung zu bringen – ein Designobjekt an einer Stelle, an der es vorher nur beige Fliesen aus den 1960er-Jahren gab.

Christoph Niemann Illustrator

Für Niemann ist es das zweite Werk am Bahnhof Wannsee, bereits 2018 hat er dort ein Mosaik gestaltet.

Der Künstler ist international bekannt für seine Illustrationen in Zeitungen und Magazinen wie New Yorker, National Geographic, The New York Times oder auch im deutschen Zeit Magazin.

Christoph Niemann vor seiner Installation bestehend aus mehr als 13.000 bunten Fliesen
Christoph Niemann vor seiner Installation bestehend aus mehr als 13.000 bunten Fliesen
Niemann begutachtet sein bereits zweites Werk am Bahnhof Wannsee - hinter ihm ein in wenigen bunten Kacheln gestalteter Bundestag
Niemann begutachtet sein bereits zweites Werk am Bahnhof Wannsee - hinter ihm ein in wenigen bunten Kacheln gestalteter Bundestag
Wer direkt vor der Installation steht, sieht Quadrate in Grün, Grau, Schwarz, Weiß, Rosa oder Rot
Wer direkt vor der Installation steht, sieht Quadrate in Grün, Grau, Schwarz, Weiß, Rosa oder Rot

Auf die Idee Fliesen in Kunst zu verwandeln, kam Niemann vor Jahren. Sein damals kleiner Sohn vermisste die New Yorker Subway, nachdem die Familie aus den USA nach Berlin gezogen war.

Ich habe das U-Bahn-Netz deshalb in unserem Badezimmer als Mosaik nachgebaut. Mein Sohn hat den fertigen Plan allerdings nur 20 Sekunden angeschaut und sich beschwert: „Da fehlen ja die Linien J, M und Z“

Christoph Niemann Illustrator

Heute studiert der Sohn Mobilität und Verkehrswesen in Aachen – und ist natürlich gespannt auf die neue Kreation seines Vaters am S-Bahnhof Wannsee.

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